Kosten für Vorsorge und Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs

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Björn Kotzan
18. Mai 2017
Kosten für Vorsorge und Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs

Kosten für Vorsorge und Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs

Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig. Durch sie können ernsthafte Erkrankungen frühzeitig und rechtzeitig erkannt und erfolgreich therapiert werden. Ein wichtiger Baustein der Vorsorgeuntersuchungen in der PKV und GKV ist die Untersuchung auf Gebärmutterhalskrebs und seine Vorstufen. Grundsätzlich werden diese allen Frauen ab dem 20. Lebensjahr von den Krankenkassen angeboten – unabhängig ob privat oder gesetzlich. Viele Frauen fragen sich, welche Untersuchungen es gibt und wann die Kosten von ihrer Kasse übernommen werden. Antworten hierauf finden Sie in diesem Beitrag.

Kosten für Vorsorge und Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs

Die Unterschiede zwischen den beiden Krankenkassensystemen zeigen sich insbesondere bei der Übernahme von zusätzlichen beziehungsweise alternativen Behandlungsmethoden, die über die Standard-Vorsorgeuntersuchungen hinausgehen. Zu den Standardleistungen der gesetzlichen Krankenversicherung, an denen sich auch die meisten privaten Versicherungen orientieren, zählen grundsätzlich nur solche Untersuchungen, deren Wirksamkeit eindeutig erwiesen ist. Über entsprechende Empfehlungen entscheidet der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA).

 

Gebärmutterhalskrebs: Vorsorge und Kosten in der GKV

Die gesetzliche Krankenversicherung bietet für jede Frau ab 20 Jahren eine Untersuchung pro Jahr zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs an, deren Kosten die GKV trägt. Die Behandlung umfasst eine Tastuntersuchung und Zellabstrich am Muttermund, den sogenannten Pap-Abstrich. Der Pap-Test dient dazu, Zellveränderungen am Gebärmutterhals aufzuspüren. ehe Gebärmutterhalskrebs entsteht. Bei diesem Test werden Schleimhautzellen an Gebärmutterhals und Muttermund abgestrichen und unter dem Mikroskop begutachtet, ob die Zellen gesund und normal aussehen.

 

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Darüber hinaus bieten die Frauenärzte weitere Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung an, die die gesetzlichen Krankenkassen nicht übernehmen. Zu diesen Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) gehören:

 

  • die Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter und der Eierstöcke
  • ein HPV-Test zur Vorsorge von Gebärmutterhalskrebs
  • eine routinemäßige Ultraschalluntersuchung der Brust (auch alternativ zur Mammographie bzw. für unter 45-jährige Frauen, die noch keinen Anspruch auf eine kostenlose Mammographie haben)

 

Heute weiß man, dass Gebärmutterhalskrebs in den meisten Fällen durch eine Infektion mit bestimmten humanen Papillomviren (HPV) ausgelöst wird. Ein HPV-Test ist noch kein Teil der gesetzlichen Früherkennung. Er wird häufig von Frauenärztinnen und -ärzten als IGeL-Leistung empfohlen oder dann durchgeführt, wenn unklare oder auffällige Befunde vorliegen.

 

Einige gesetzliche Krankenkassen übernehmen auch ausgewählte Igel-Leistungen oder alternative Behandlungen als Zusatzleistung. Vergleichen lohnt hier also.

 

 

Gebärmutterhalskrebs: Vorsorge und Kosten in der PKV

Für Frauen, die bei einer privaten Krankenversicherung Mitglied sind, sehen die Behandlungsangebote üblicherweise genauso aus wie für gesetzlich Versicherte. Die konkreten Leistungsumfänge in Bezug auf Vorsorgeuntersuchungen in der PKV werden in den jeweils abgeschlossenen Tarifen geregelt. Meist umfassen PKV-Tarife mindestens die Leistungen von GKV-Anbietern, die wiederum den gesetzlichen Vorsorgeprogrammen und festen Untersuchungen gestaffelt nach dem Alter entsprechen. Je nach Tarif können Versicherte zusätzliche Untersuchungen in Anspruch nehmen. Typisch ist zum Beispiel der Ultraschall der Gebärmutter und Eierstöcke, dessen Kosten einmal innerhalb von drei Jahren übernommen wird. Andere Anbieter übernehmen zwar Vorsorgeuntersuchen, aber nur eine pro Jahr. Es ist oft auch möglich, gewünschte zusätzliche beziehungsweise alternative Behandlungsmethoden mit in das Leistungsspektrum aufnehmen zu lassen.

 

Um auf keine Maßnahme zur Vorsorge und Früherkennung verzichten zu müssen, sollten Sie auf einen PKV-Tarif achten, der alle gewünschten Leistungen im Bereich Vorsorge zum Beispiel für Gebärmutterhalskrebs umfasst. Eine leistungsstarke private Krankenversicherung übernimmt sämtliche medizinisch sinnvollen Vorsorgeuntersuchungen ohne Einschränkungen.

Grundsätzlich lohnt es sich, den eigenen PKV-Tarif alle fünf Jahre auf einen internen Tarifwechsel prüfen zu lassen. KVoptimal.de als spezialisierter Tarifoptimierer unterstützt und berät Sie unverbindlich und kostenfrei. So achten wir auch darauf, dass im neuen Tarif möglichst der Anspruch auf Beitragsrückerstattung trotz beanspruchter Vorsorgeuntersuchung erhalten bleibt.

 

Die Vorsorgeuntersuchungen im Überblick

Neben der Vorsorgeuntersuchung für Gebärmutterhalskrebs gibt es zahlreiche anerkannte und von den Krankenkassen in aller Regel getragene Untersuchungen zur Früherkennung von Krankheiten

 

Zu den gesetzlich eingeführten Programmen, den gezielten Vorsorgeuntersuchungen gehören:

 

  • Früherkennungsuntersuchung von Gebärmutterhalskrebs, ab 20 Jahre
  • Brustuntersuchung der Frau, ab 30 Jahre
  • Hautkrebsscreening, ab 35 Jahre
  • Früherkennungsuntersuchung von Prostatakrebs, ab 45 Jahre
  • Dickdarm- und Rektumuntersuchung zur Früherkennung von Darmkrebs, von 50 bis 54 Jahren
  • Darmspiegelung zur Früherkennung von Darmkrebs, ab 55 Jahre
  • Mammographie Screening zur Früherkennung von Brustkrebs, von 50 bis 69 Jahren

 

Wer sich regelmäßig einer Vorsorgeuntersuchung unterzieht, stellt sicher, dass auftretende Erkrankungen wie der Gebärmutterhalskrebs bereits in seinen Vorstufen erkannt und rechtzeitig behandelt werden können. Tendenziell werden von den privaten und gesetzlichen Krankenkassen immer mehr Vorsorgeleistungen übernommen. Neben gesunden und zufriedenen Mitgliedern bringt die Früherkennung auch den großen Vorteil mit sich, dass die Behandlungskosten bei einer sehr späten Diagnose meist um ein Vielfaches höher ausfallen.

 

 

 

 

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