Es ist mal wieder so weit. Der zweitgrößte deutsche Versicherer (ERGO Gruppe - DKV) für private Krankenversicherungen erhöht zum 01.04.2014 die Beiträge. Betroffen sind weitgehend alle Vollversicherungstarife und Krankentagegeldtarife für Kunden aus den neuen und alten (sog. Osttarife) Bundesländern.
Teilweise fallen die Erhöhungen auch recht hoch aus. Wir haben Erhöhungen von 60 Euro monatlich und mehr gesehen. Wie sollte man sich jetzt als Kunde optimal verhalten? In erster Linie muss man ruhig bleiben. Das ist die halbe Miete.

Beitragserhöhungen sind normal.

Gibt es überhaupt eine Ware die nicht im Laufe der Zeit teurer wird?  Im Versicherungsbereich nutzen die Medien Beitragserhöhungen um Schlagzeilen zu machen. Es eignet sich kaum etwas mehr zur Profilierung, als das Ankreiden des Systems der Besserverdiener.
Darüber hinaus ist die Versicherungsbranche an sich nicht sehr vorteilhaft für Kunden aufgestellt. Fast alle Vermittler leben von Abschlussprovisionen und diese sind so hoch, dass es sich kaum lohnt Kunden ernsthaft über Gründe für Beitragserhöhungen und weiterführende Optionen zu informieren. Eine neue PKV (Neuabschluss) bringt bei 400,00 Euro Monatsbeitrag ca. 3.600,00 Euro Abschlussprovision. Bei einer solch massiven Unwucht durch Abschlussprovisionen bleibt wenig Spielraum für eine objektive Verbraucherberatung. Zum nachlesen: PKV Provisionen sind im VAG § 12, Abs. 7 und 8 geregelt!

 

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Die Datenschutzrichtlinien und Erstinformation habe ich zur Kenntnis genommen.

 

Fazit:

Kunden, welche eine Beitragserhöhung bekommen sind wechselwillig, das nutzen die anderen privaten Versicherer, die Versicherungsvermittler und die Onlineportale aus, auch wenn der Wechsel fast immer nachteilig für den Kunden ist. Es zählt nur das Neugeschäft. Ihr alter Versicherer hilft in der Regel auch nicht, denn durch Ihre Kündigung erzielt (und plant) der Versicherer Stornogewinne aus den verbleibenden Rückstellungen.

Warum ist der Wechsel nachteilig:

Bei einem Vertragsbeginn vor 2009 verlieren Sie ALLE Rückstellungen für das Alter*. Etwas besser haben es die Kunden mit einem Versicherungsbeginn nach 2009: bei diesen Verträgen bleiben ein Großteil der Rückstellungen erhalten.
Deshalb ist der erste und einzig seriöse Schritt bei Beitragsanpassungen zu prüfen, wann die Versicherungspolice Ihren Starttermin hatte. Danach lassen sich gute und vor allem günstige Lösungen finden. Eine PKV mit einer Laufzeit von mehr als 10 Jahren sollte man in keinem Fall kündigen.
Beitragserhöhungen sind normal, auch wenn Sie als Kunde eine Erhöhung ärgert, durch eine Vertragskündigung schenken Sie dem Versicherer Ihre Rückstellungen.

Deshalb gilt:

Sprechen Sie uns an. Wir lösen Ihre Sorgen im PKV-Bereich und informieren Sie fachlich richtig. Ein PKV Vertrag lohnt auch heute noch**. Sie müssen dazu aber die Spielregeln kennen, diese kennen leider nur wenige Verbraucher.

Anmerkung:

(*) Rückstellungen wirken nicht erst im Alter, sondern sind eher als permanenter Beitragsnachlass anzusehen.
(**) Das Lohnen einer privaten Krankenversicherung bezieht sich rein auf die Beiträge im Vergleich zu einer gesetzlichen Krankenkasse (GKV). Medizinische Vorteile sind sehr umfangreich und sind in dieser Formulierung völlig ausgeblendet.

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