Tarifwechsel prüfen

DKV Versicherung erhöht PKV Beiträge 2026

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Anja Glorius
29. Oktober 2025
Das müssen Sie über die PKV Beitragserhöhung der DKV wissen

Die DKV private Krankenversicherung hat soeben erste Daten für geplante Beitragssteigerungen für 2026 geteilt. Abweichend von den meisten anderen privaten Krankenversicherern nimmt die DKV Beitragsanpassungen immer zum 1. April vor. Meist werden zunächst vorläufige Zahlen für das PKV-Neugeschäft angegeben. Ob sich auch für die Bestandskunden und -kundinnen etwas ändert, erfahren diese erst in der nächsten Datenrunde. Lesen Sie hier, mit welchen Strategien Sie Ihre PKV-Beiträge bei der DKV trotz Beitragsbescheid möglichst stabil halten oder sogar nachhaltig sparen können.

Diese DKV-Tarife im PKV-Neugeschäft werden 2026 teurer

Hinweis: Die Tarifübersicht zeigt Durchschnittswerte für die Beitragsanpassung 2026 bei der DKV. Detaillierte Prozentwerte je Alterskohorte (Altersgruppe, Jahrgang) ergänzen wir, sobald sie veröffentlicht sind. Für Ihre individuelle Prämienhöhe hat das bereits einige Aussagekraft. Da aber Faktoren wie Alter, Eintrittsjahr und der gewählte Leistungsumfang in die Kalkulation fließen, kann Ihre neue Monatshöhe davon abweichen.

Vollkostenversicherung private Krankenversicherung

(SB = Selbstbehalt; Angaben zur letzten Anpassung gemäß Anzeige im Bestand)

DKV – Vollversicherung PKV (BAP 2026 Neugeschäft)

TarifErhöhungletzte BAP
folgt04/2025
folgt04/2021
folgt04/2025
folgt04/2025
folgt04/2025
folgt04/2025
folgt04/2025

PremiumMed PMN 1

folgt04/2025

PremiumMed PMN 2

folgt04/2025
folgt04/2024
folgt04/2023

Stand: 10.2025

Warum erhöht die DKV 2026 die PKV-Beiträge?

Eigentlich ist es klar: Wird etwas teurer, muss man eben mehr bezahlen. Auch die private Krankenversicherung wird teurer. Insbesondere bei Ausgaben für Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte und Medikamente sind die Kosten überdurchschnittlich gestiegen. Dem folgend, müssen PKV-Beiträge immer dann angepasst werden, wenn die Ausgaben dauerhaft von den Einnahmen abweichen. Aber auch die steigende Lebenserwartung ist ein Kostentreiber. Leistungsausgaben und Lebenserwartung sind als sogenannte auslösende Faktoren die Legitimation für Beitragssteigerungen in der PKV.

2026 werden voraussichtlich etwa 60 Prozent der Privatversicherten höhere Beiträge zahlen – im Schnitt um rund 13 Prozent mehr. (Quelle: PKV-Verband)

Der Gesetzgeber reguliert streng, in welchem Rahmen sich Beitragserhöhungen bewegen dürfen: Stellt die DKV bei ihren jährlichen Checks aller Tarife bei einem oder beiden auslösenden Faktoren Abweichungen von 5 oder 10 Prozent fest, muss sie reagieren. Das bedeutet, sie muss Beitragsanpassungen prüfen oder verpflichtend vornehmen.

Zu Beitragsanpassungen in der privaten Krankenversicherung kommt es …

  • … wegen gestiegener Fallzahlen und höherer Behandlungskosten (aktueller Kostenschub: 2024 stiegen die Versicherungsleistungen der Branche um 10,5 % auf 39,4 Millionen)
  • … wegen einer konstant steigenden Lebenserwartung und damit längeren Versicherungs- und Leistungsdauern (Die Sterbetafeln zur Statistik werden jährlich aktualisiert)
  • … wegen der medizinischen Inflation (neue Medikamente, innovative Therapien, Forschung etc.)
  • … wegen des niedrigen Zinsniveaus bzw. Rechnungszinses, die zu geringeren Kapitalerträgen aus den Alterungsrückstellungen führen
  • … wegen der allgemeinen Inflation (zum Vergleich: 2024 lagen die Verbraucherpreise um 19,9 % höher als 2019!) 

Die Grafik zeigt, wie sich die PKV-Beiträge bei der DKV in den letzten Jahren entwickelt haben. Dass die Beiträge steigen, ist ein altbekanntes Phänomen des Krankenversicherungssystems. Seit 2005 steigen PKV-Beiträge um durchschnittlich moderate 3,1 Prozent, in der gesetzlichen Krankenversicherung deutlich höher um 3,8 Prozent.

Quelle: psp-online

Aus den Neugeschäftsbeiträgen (Beispiel: m, 40) lässt sich ein klares Muster ablesen: lange Stabilität bis 2023, dann deutlichere Schritte in 2024/2025 – je nach Tarifreihe unterschiedlich stark.

  • BME/2 – moderater Langfristtrend (Ø ~1,71 % p. a.): Nach einem Anstieg bis 2021 liegt der Beitrag 2021–2025 konstant bei 405,69 €.
  • BMK/0 (mit BMZ1, ohne BMKD) – spürbare Anpassungen zuletzt (Ø ~2,67 % p. a.): Nach Jahren seitwärts bei ~596 € folgten 2024 +19,6 % auf 712,95 € und 2025 +10,4 % auf 786,87 €.
  • BMK/3 – Stufenmodell (Ø ~3,83 % p. a.): 2013–2017 ~334 €, 2018–2023 ~388 €, dann 2024 Sprung auf 525,01 €, 2025 unverändert.
  • PremiumMed PMN 0 – Premiumsegment: 2022/2024 stabil bei 899,27 €, 2025 +12,2 % auf 1.008,83 € (Ø ~3,91 % p. a. seit Einführung).

Fazit: 2024 und 2025 waren die entscheidenden Anpassungsjahre. Die BME-Linie blieb zuletzt stabil, während die BMK- und PremiumMed-Reihen kräftiger nachzogen. Daten für 2026 liegen noch nicht abschließend vor und sind daher bewusst nicht berücksichtigt. Sobald diese final sind, ergänzen wir den Artikel um die Update-Werte. Wir gehen aber stark von einer Anpassung im Tarif BME aus.

Warum kommt es zu Beitragssprüngen bzw. wie funktioniert der Bündelungseffekt?

  • Was ist eigentlich der Grund, warum Beiträge manchmal sprunghaft im deutlichen zweistelligen Prozentbereich steigen? Verantwortlich dafür ist der Bündelungseffekt bzw. die gesetzlichen Vorgaben. Versicherungen dürfen Beiträge nur erhöhen, wenn bei den auslösenden Faktoren (Leistungsausgaben, Lebenserwartung) eine Abweichung von mehr als 5 Prozent (reduzierte Grenze) bzw. mehr als 10 Prozent (Standard) erreicht wurde. Werden diese Schwellen ein oder mehrere Jahre in Folge nicht erreicht, summieren sich die eigentlich nötigen Beitragsanpassungen. In dem Jahr, in dem die Grenzwerte dann übertroffen werden, wird nachgeholt und es kommt zu sprunghaften Beitragsanpassungen.
  • Beispiel Bündelungseffekt PKV: 

4 % + 4 % + 6 % = +14 % Beitragssteigerung im dritten Jahr

Wann besteht eine Pflicht zur Beitragsanpassung?

Wird bei der Lebenserwartung oder bei den Leistungsausgaben ein Anpassungsbedarf von mehr als 5 oder mehr als 10 Prozent festgestellt, müssen Versicherungen eine Beitragserhöhung prüfen:

  • Sind die Abweichungen in einem Tarif größer als 10 Prozent, MUSS die DKV die Beiträge erhöhen. 
  • Bei Abweichungen unterhalb von 10, aber oberhalb von 5-Prozent, DARF die DKV anpassen. 

Was können DKV-Versicherte jetzt tun?

Weil es verschiedene Wege gibt, um Beiträge zu senken, darf die angekündigte Beitragserhöhung bei der DVK gern als Chance wahrgenommen werden! Abhängig vom gewählten Tarif und dem Versicherer – aber auch von einer guten Beratung – kommen folgende Strategien infrage. 

1) Interner PKV-Tarifwechsel nach § 204 VVG

An Nummer eins steht der interne PKV-Tarifwechsel nach § 204 VVG. Der Wechsel in einen günstigeren Tarif bietet das höchste Sparpotential und ist uneingeschränkt verbraucherfreundlich. Ein PKV-Tarifwechsel ist unkompliziert ohne Gesundheitsprüfung, Verlust von Altersrückstellungen sowie besondere Fristen möglich.

Beim PKV-Tarifwechsel ergeben sich folgende Kontinuitätsvorteile:

  • eine Gesundheitsprüfung ist ggf. nur für eventuelle Mehrleistungen im neuen Tarif erforderlich
  • die angesparten Altersrückstellungen bleiben zu 100 % erhalten
  • bereits erworbene leistungsfreie Jahre bzw. vertragliche Rechte bleiben bestehen
  • es ist keine Kündigung nötig – und die Versicherung darf den Antrag nicht einfach ablehnen.

Wichtig: Der neue Tarif kann Mehrleistungen bieten, für die eine Gesundheitsprüfung nötig wird. Zusätzliche Leistungen lassen sich aber auch von vornherein ausschließen. Zu bedenken ist hier: Werden diese Leistungen später doch einmal benötigt, müssen sie aus eigener Tasche bezahlt werden. Daher: Machen Sie vorab eine Liste und priorisieren Sie, welche Leistungen Must-have- und welche Nice-to-have sind. Im Zusammenspiel mit erfahrenen Versicherungsexperten geht das noch leichter.

Die Vorteile des internen PKV-Tarifwechsels im Überblick

  • Ein Wechsel ist jederzeit zum Ersten des Folgemonats möglich
  • Die Altersrückstellungen bleiben vollständig erhalten, die Versicherungsdauer und Rechte bestehen im Regelfall wie bisher
  • Bei gleichwertigen Leistungen im neuen Tarif entfällt die Gesundheitsprüfung (bei Mehrleistungen wird auch nur für diese geprüft)
  • Die PKV-Beiträge können durchschnittlich um 43 % gesenkt werden – ohne Anbieterwechsel und ohne neue Abschlusskosten 
  • Es ist feines Leistungs-Tuning möglich in den Bereichen stationär, ambulant, Zahn, aber auch beim Selbstbehalt etc.
  • Er ermöglicht Zugang zu allen Tarifserien, auch zu geschlossenen alten (Bisex-)Tarifen
  • Versicherte können meist aus allen Tarifserien wählen, also auch aus alten geschlossenen Tarifen
  • Bei einem internen Wechsel mit KVoptimal.de: Volle Transparenz mit klarer Netto-Ersparnis durch saubere Gegenüberstellung „Alt vs. Neu“ 

Ein PKV-Tarifwechsel innerhalb der DKV ist die Option mit dem größten Einsparpotential und die Gelegenheit, Leistungen sinnvoll zu ordnen.

2) Selbstbehalt anpassen

Wer bereit ist, das Risiko zu tragen, im Krankheitsfall einen höheren Eigenanteil zu übernehmen, kann auch Beiträge einsparen. Den Selbstbehalt anzupassen, kann Einsparungen von bis zu mehreren hundert Euro und mehr im Jahr bedeuten. Damit er sich rechnet, sollte darauf geachtet werden, dass er nicht vollständig ausgeschöpft wird.

Ein Selbstbehalt lohnt sich immer dann, wenn die zu erwartenden Eigenkosten in Summe unterhalb der jährlichen Beitragsersparnis bleiben.

Wichtig: Den Selbstbehalt wieder zu senken, ist oft schwierig und meist mit den Risiken einer Gesundheitsprüfung verbunden. Gerade im Alter, wenn Arztbesuche häufiger werden, kann es teuer werden. Außerdem sollte beachtet werden, dass höhere Selbstbehalte sowohl den PKV-Beitrag als auch den Arbeitgeberzuschuss senken. In der Folge werden auch die steuerlich absetzbaren Beitragskosten geringer. Der Selbstbehalt selbst ist weder steuerlich absetzbar noch wird er vom Arbeitgeber bezuschusst. 

Vorteile bei der Erhöhung des Selbstbehalts

  • sofortige Beitragssenkung 
  • steuerlich ggf. begünstigt
  • einfache Umsetzung

Unser Tipp: Lassen Sie sich möglichst mehrere Angebote mit verschiedenen Selbstbehalt-Höhen durchrechnen – mit und ohne das Einreichen von Rechnungen.

3) Leistungen gezielt justieren (Tarifoptimierung)

Die private Krankenversicherung bietet einen flexiblen Gesundheitsschutz. Das lässt sich auch zur Beitragsgestaltung nutzen, indem man den Leistungsumfang gezielt am Bedarf entlang strickt und verzichtbare Leistungen streicht. Viele können es gut verschmerzen, auf Nice-to-have-Leistungen wie Chefarztbehandlung, freie Arztwahl, Einbettzimmer oder Heilpraktikerleistungen zu verzichten. 

Wichtig: Leistungskürzungen sind mit Vorsicht vorzunehmen. Bei unverzichtbaren Basisleistungen, zu denen u. a. Rehabilitationsmaßnahmen, Anschlussheilbehandlung, implantologische Leistungen (Zahnersatz) oder auch Hospiz- und Palliativleistungen zählen, sollte nicht geknausert werden. 

4) Beitragsentlastungstarif (BET) nutzen

Der Beitragsentlastungstarif (BET) ist eine Zusatzoption, mit der die Beiträge in der privaten Krankenversicherung im Ruhestand gezielt gesenkt und langfristig stabilisiert werden können. Während der Versicherungszeit wird – ähnlich wie bei Altersrückstellungen – ein Kapitalstock angespart. Dieser wird zu einem zuvor vereinbarten Zeitpunkt, in der Regel zum Renteneintritt, als fester monatlicher Zuschuss zur Versicherungsprämie ausgezahlt. Auf diese Weise sorgt der BET für besser planbare PKV-Beiträge im Alter.

Besonders Beschäftigte profitieren von einem Beitragsentlastungstarif: Der Arbeitgeber beteiligt sich bis zur gesetzlichen Höchstgrenze mit einem Zuschuss von 50 Prozent, zusätzlich lassen sich die Beiträge steuerlich absetzen. Dadurch ist der BET häufig finanziell attraktiver als klassische Spar- oder Vorsorgemodelle.

Vorteile des Zusatzbeitrags BET

  • garantierte Entlastung im Rentenalter
  • AG-Zuschuss möglich
  • steuerlich begünstigt

Wichtig: Ein guter BET-Vertrag hat flexible Regeln bei Anpassung und Beendigung sowie ggf. beim Thema Beitragsbefreiung.

Unser Tipp: Es hat sich bewährt, mehrere Angebote einzuholen, bei denen verschiedene Ruhestandsprämien (Zuschüsse und Steuern berücksichtigend) durchgerechnet werden. 

5) Den Wechsel Ihrer privaten Krankenversicherung sorgfältig prüfen

Da PKV-Verträge grundsätzlich langfristig kalkuliert sind, kann eine Kündigung erhebliche finanzielle Nachteile mit sich bringen. Zum einen gehen dabei mindestens Teile, oftmals sogar sämtliche Altersrückstellungen verloren. Zum anderen ist das Risiko einer erneuten Gesundheitsprüfung real, die in jedem Fall erforderlich wird und das Ergebnis sowie die künftigen Beitragssätze maßgeblich beeinflussen kann (Stichwort Zuschläge und Ausschlüsse).

Eine Kündigung der privaten Krankenversicherung kommt daher in der Regel nur für junge und gesundheitlich unbeeinträchtigte Versicherte in Betracht. Für alle anderen sollten vorrangig alternative Maßnahmen geprüft werden, insbesondere ein interner Tarifwechsel oder die Vereinbarung eines höheren Selbstbehalts.

Hinweis: Es empfiehlt sich immer, mehrere Optionen sorgfältig zu vergleichen. Orientierung bieten unter anderem Kennzahlen wie die Netto-Gesamtkosten, der Übertragungswert (Altersrückstellungen), detaillierte Leistungsmerkmale sowie die wirtschaftliche Stabilität des Versicherungsunternehmens. Ergänzend kann es sinnvoll sein, über qualifizierte Vermittler oder Versicherungsexperten anonyme Risikovoranfragen bei mehreren Versicherern stellen zu lassen, um verlässliche Aussagen zu Annahmekriterien und möglichen Beitragshöhen zu erhalten.

Möchten Sie Ihre PKV kündigen? Hier ein Musterschreiben

Risiken bei einer Kündigung und Wechsel der PKV

  • eine Gesundheitsprüfung kann zu Zuschlägen und Leistungsausschlüssen führen
  • Altersrückstellungen können nur anteilig oder überhaupt nicht mitgenommen werden

6) Erhöhung formal prüfen

Es kann z. B. bei Verdacht auf Form- oder Rechenfehler sinnvoll sein, eine Beitragserhöhung eigenständig zu prüfen oder durch Fachkundige überprüfen zu lassen. Werden formale Anforderungen oder Begründungspflichten nicht korrekt erfüllt, besteht unter Umständen die Möglichkeit, die Beitragserhöhung rechtlich anzufechten.

Darauf können Sie achten:

  • Die Beitragserhöhung muss durch die PKV förmlich und inhaltlich korrekt begründet sein
  • Für den Rechtsweg sollte unbedingt eine juristische Vertretung beauftragt werden, um eine berechtigte Rückforderung einzufordern. 
  • Wurden alle Fristen eingehalten? 

Hinweis: Da die Kosten eines Prozesses erheblich sein können, ist immer sorgfältig zu prüfen, ob der Rechtsweg überhaupt lohnt.

Unser Tipp: Lassen Sie Ihre Unterlagen vollständig prüfen!

Kostenloser Quick-Check Ihrer privaten Krankenversicherung zur DKV-Beitragserhöhung

Die angekündigten PKV-Beitragsanpassungen für 2026 bei der DKV können verunsichern und Fragen wie diese stellen sich: Soll ich die höheren Beiträge einfach hinnehmen, intern wechseln, den Selbstbehalt oder Leistungsumfang anpassen oder doch besser kündigen?

Als Entscheidungshilfe nutzen Sie gern unsere kompakte Checkliste zur DKV Beitragserhöhung 2026.

So verwenden Sie die PKV-Checkliste

  1. Oben Name, Beitrag (EUR/Monat), Versicherungsdauer (Jahre), Alter eintragen.
  2. Die 9 Aussagen mit Ja/Nein abhaken – bei Bedarf kurze Notizen ergänzen.
  3. Ergebnis prüfen: ≥ 3× „Ja“ → Formular absenden.

Was passiert danach?

  • Wir prüfen Ihre Situation individuell:
    • interne Tarifalternativen (inkl. geschlossener Alt-Tarife),
    • sinnvolle Selbstbehalts-/Leistungsanpassungen,
    • Beitragsentlastungstarif,
    • ggf. externe Angebote (mit Übertragungswert)
    • und die formale Wirksamkeit der Erhöhung.
  • Sie erhalten eine klare Handlungsempfehlung mit Zahlen, Fristen und dem nächsten Schritt.

Unser Tipp: Laden Sie zusätzlich das Erhöhungsschreiben und die letzte Beitragsübersicht Ihrer Krankenversicherung hoch. Das beschleunigt die Prüfung.

FAQ DKV Beitragserhöhung 2026

Habe ich bei einer PKV-Beitragserhöhung ein Sonderkündigungsrecht – und welche Fristen gelten?

Ja, die Beitragsanpassung bringt ein Sonderkündigungsrecht mit sich und Versicherte kommen damit früher aus ihren PKV-Verträgen. Die Frist beträgt zwei Monate ab Erhalt des Änderungsbescheids. Für einen reibungslosen Wechsel muss eine nahtlose Weiterversicherung nachgewiesen werden.

Wie wirken sich PKV-Beitragsanpassungen bei Verbeamteten bzw. bei Beihilfeberechtigten aus?

Die Beihilfeleistung ändert sich nicht mit Beitragssteigerungen in der privaten Krankenversicherung. Die Erhöhung ist isoliert für den Beamtentarif, den die Beihilfeberechtigten allein tragen. Ein Beispiel: Wenn die Beihilfe 50 Prozent abdeckt und der Beitrag für den beihilfeberechtigten Tarif von 250 Euro auf 280 Euro steigt, muss die oder der Versicherte die Differenz von 30 Euro selbst tragen – die Beihilfe beteiligt sich nicht daran.

Kann ich intern wechseln – auch ohne Gesundheitsprüfung?

Ja, mit dem internen Tarifwechsel § 204 VVG gibt es eine uneingeschränkt verbraucherfreundliche Regelung: Er ermöglicht den Versicherten, ohne erneute Gesundheitsprüfung in einen gleichwertigen oder leistungsschwächeren Tarif wechseln.

Welche Leistungen sollte ich trotz Sparwunsch nicht antasten (Must-haves)?

Es gibt Komfortleistungen wie ein Einzelzimmer im Krankenhaus, auf die ohne großes Zögern verzichtet werden kann. Dann gibt es essentielle Basisleistungen, bei denen nicht gekürzt werden sollte. Dazu zählen Bereiche wie Zahnersatz, insbesondere Implantologie (mindestens 70–80 % Erstattung sind hier empfehlenswert), Rücktransporte im Krankheitsfall (Auslandsschutz), Hospiz- und Palliativleistungen, Rehabilitationsmaßnahmen, Psychotherapie und die Anschlussheilbehandlung. 

Muss ich mein Krankentagegeld (KT) überprüfen oder anpassen?

Auch abhängig davon, in welchem Umfang die Beitragserhöhung ausfällt, empfiehlt es sich, auch die Höhe vom Krankentagegeld zu prüfen. Das Ziel ist, eine Unterversicherung zu vermeiden. Bequemer haben es die, bei denen ihr Krankentagegeldtarif bereits eine sogenannte Beitragsdynamik beinhaltet. Hier erfolgt automatisch eine regelmäßige Anpassung an die allgemeine Einkommensentwicklung. Ohne solche Dynamik können bei Anpassungen am Krankentagegeld Fristen gelten oder eine Gesundheitsprüfung nötig werden.

Kann ich prüfen lassen, ob die Erhöhung formal korrekt ist?

Durch formale Fehler und – eher seltener – durch Rechenfehler können Beitragserhöhungen in der PKB unwirksam werden. Am besten, Sie lassen alle Unterlagen zur Beitragsanpassung von Versicherungsprofis prüfen. Werden dabei Unstimmigkeiten festgestellt, können weitere Maßnahmen oder der Rechtsweg auf dieser Basis geplant werden.

Was passiert mit meinen Alterungsrückstellungen bei internem bzw. externem Wechsel?

Das ist eine gute Frage. Die Altersrückstellungen sind wertvoll und oft das Zünglein an der Waage, ob ein interner Tarifwechsel oder die Kündigung der privaten Krankenversicherung die bessere Wahl sind. Beim internen Tarifwechsel nehmen Versicherte ihre Altersrückstellungen zu 100 % mit in den neuen Tarif. Anders beim Versicherungswechsel: Hier geht mindestens ein Teil nicht mit, sondern bleibt beim alten Versicherer. Dieser Verlust muss dann wieder neu aufgebaut werden, was die Beiträge automatisch erhöht.

Wie gehe ich konkret vor, damit bei der Reaktion auf die PKV-Erhöhung nichts schiefgeht?

1. Fristen prüfen (Es besteht ein Sonderkündigungsrecht von zwei Monaten)
2. Schreiben formal prüfen (Formfehler?) und ggf. rechtliche Mittel wählen
3. Wege prüfen, um Beiträge zu senken: interner Tarifwechsel, Selbstbehalt erhöhen, Tarifoptimierung etc.
4. optional: professionelle Beratung einholen, um die geeignete Strategie zu finden

Gibt es eine Frist oder ein Zeitfenster speziell für den internen Tarifwechsel?

Ja, ein interner Tarifwechsel ist normalerweise immer zum Ersten des Folgemonats möglich.

Was ist der schnellste Hebel zur Nettosenkung meines Beitrags?

Die beiden pauschal zu nennenden besten Optionen sind der interne Tarifwechsel, der zum Folgemonat möglich ist, und die Erhöhung des Selbstbehalts, die meist nicht so flexibel möglich ist, aber beispielsweise immer mit einem internen Tarifwechsel.

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Wir prüfen gern Ihre DKV-Beitragserhöhung und zeigen Ihnen konkrete und nachhaltige Tarifalternativen für einen Wechsel ohne Verlust Ihrer Alterungsrückstellungen in einen Tarif mit mindestens gleichwertigem Leistungsniveau und spürbarerer finanzieller Entlastung. Jetzt Unterlagen hochladen und Rückruftermin vereinbaren!

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