„Untypische“ Beitragsanpassungen in der Privaten Krankenversicherung ab 2017

Viele Privatversicherte müssen im kommenden Jahr mit zum Teil drastischen Beitragserhöhungen rechnen. Nach Berichten in den Stuttgarter Nachrichten und der Stuttgarter Zeitung werden zum 1. Januar 2017 die Beitragsätze im Schnitt zwischen elf und zwölf Prozent steigen bzw. vereinzelt sogar höher ausfallen.

 

Von den Beitragserhöhungen sind etwa sechs Millionen der insgesamt rund neun Millionen privat Versicherten betroffen. Anfang November müssen die Versicherten mit der Benachrichtigung durch ihre PKV rechnen.

Eine erste offizielle Bestätigung gab Volker Leienbach, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Verbandes der Privaten Krankenversicherung, auf Anfrage der Zeitungen bekannt. Er räumte ein, „dass es zu untypischen Beitragserhöhungen“ kommen werde, ohne jedoch genaue Zahlen zu nennen.

Ursache der Beitragsanpassung sind die Niedrigzinsen

Für die PKV-Beitragserhöhung 2017 gibt es verschiedene Gründe. In erster Linie werden die anhaltenden Niedrigzinsen auf den Finanzmärkten dafür verantwortlich gemacht.

Der Hintergrund ist, dass Versicherer einen Teil der Beträge in den Kapitalmarkt investieren. Genau wie den anderen Kapitalanlegern auch, machen den Privatversicherern die anhaltend niedrigen Zinsen auf den Finanzmärkten zu schaffen. Gehen die Gewinne zurück, müssen die Privatversicherer die entstandenen Lücken in den Kassen durch höhere Beiträge kompensieren.

Leienbach fasst die Entwicklung so zusammen: Privatversicherte sind "jetzt also ebenso betroffen wie andere Sparer". Ohne die Auswirkungen der Niedrigzinsen wäre die PKV-Beitragsentwicklung auch in diesem Jahr unauffällig."

 

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Drastische Beitragsanpassung für Privatversicherte in 2017 – Warum gerade jetzt?

Versicherer können ihre Prämien nicht jederzeit anpassen, sondern nur dann, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Über den sogenannten aktuariellen Unternehmenszins (AUZ), einer Art Frühwarnsystem, ermittelt die Finanzaufsicht BaFin in jedem Jahr, ob die einzelnen PKV-Anbieter in der Lage sein werden, in den folgenden zwei Jahren den Rechnungszins zu erwirtschaften. Liegt die Prognose unter dem verwendeten Rechnungszins, hat das Unternehmen diesen auf den Schätzwert abzusenken. Die Folge: Verringert sich der Zins, wird zum Ausgleich eine Erhöhung der Prämien notwendig, um die Alterungsrückstellungen auf dem erforderlichen Niveau zu halten.

Dank des AUZ-Verfahrens wird sichergestellt, dass Beitragsanpassungen niemals willkürlich, sondern anhand von belastbaren Prognosen erfolgen. Es heißt aber auch, dass Versicherer nicht die Möglichkeit haben, ihre Beiträge eher anzupassen, um drastische Beitragssprünge zu verhindern.

Was Versicherte gegen die Beitragserhöhung 2017 in der Privaten Krankenversicherung tun können

Versicherte fühlen sich Beitragsanpassungen oftmals machtlos ausgeliefert. Dabei besitzen Sie eine Reihe von Rechten. Naheliegend ist die Prüfung, ob sich der versicherungsinterne Wechsel in einen anderen Tarif lohnt. Denn in dem äußerst komplexen Tarifsystem der einzelnen Versicherer finden sich in den meisten Fällen gute Alternativen, die der Kunde selbst nicht findet und auf die der Versicherer oft bewusst nicht hinweist. Wir sind auf Tarifoptimierungen spezialisiert und helfen Ihnen dabei, den besten Tarif für sich zu finden. Die KVoptimal.de GmbH zeigt Ihnen, wie Sie durch einen internen PKV-Tarifwechsel Geld sparen. Die Kündigung der Versicherung und der Wechsel zu einem anderen Anbieter sollte wirklich nur als letzter Ausweg in Betracht gezogen werden, da damit die angesparten Altersrückstellungen verloren gehen würden.

Beauftragen Sie KVoptimal.de unverbindlich und kostenfrei. Nach einem ausführlichen Gespräch zu Ihrer persönlichen Situation und Ihren Wünschen, recherchieren wir die optimalen Tarif-Alternativen für Sie und Sie erhalten unsere realistische Einschätzung.