PKV Beitragserhöhung Debeka 2022

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Michael Glorius
5. Oktober 2021
PKV Beitragserhöhung & Beitragsanpassung Debeka Krankenversicherung 2022
PKV Beitragserhöhung & Beitragsanpassung Debeka Krankenversicherung 2022

Die Debeka gehört zu den führenden Krankenversicherern auf dem deutschen Markt. Doch in den letzten Jahren machte das Unternehmen vermehrt mit weitreichenden Beitragsanpassungen auf sich aufmerksam. Sehr zum Leidwesen der Versicherten, die auch im kommenden Jahr wieder mit Prämienerhöhungen rechnen müssen.

Welche Tarife der Debeka könnten 2022 von einer Beitragserhöhung betroffen sein?

Bereits am 01.01.2022 rechnet man mit weitreichenden Erhöhungen der Prämien Teile der Pflegepflichtversicherung. Davon wäre der Tarif PVN und PVB entsprechend betroffen.

  • Pflegepflichtversicherung (PVN) bis zu 10%
  • Pflegepflichtversicherung für Beamte (PVB) bis zu 26%

Außerdem ist der Tarif N von einer Beitragserhöhung betroffen.

Welche Tarife könnten bei der Debeka 2022 noch von einer Beitragserhöhung betroffen sein?

Beitragsanpassungen sind für betroffene Kunden immer ärgerlich. In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie darauf reagieren können und mit welchen Maßnahmen Sie den steigenden Prämien entgegenwirken.

Haben Sie noch Fragen?

Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gern. Jetzt kostenfrei informieren.

Ratgeber – Beitragserhöhung | Beitragsanpassung der Debeka Krankenversicherung:

  1. Wieso werden die Beiträge meiner privaten Krankenversicherung erhöht?
  2. Werden meine Prämien erhöht, weil ich krank oder alt bin?
  3. Soll ich der Beitragserhöhung widersprechen?
  4. Ist eine Kündigung der Debeka Krankenversicherung sinnvoll?
  5. Wie kann ich Beiträge langfristig reduzieren?
  6. Schickt mir die Debeka automatisch günstigere Angebote?
  7. Beitragsgarantien und Senkungen in der PKV
  8. Praxis-Tipp Tarifwechsel
  9. Praxis-Tipp Beiträge im Alter
  10. Praxis-Tipp Krankentagegeld

Wieso werden die Beiträge meiner privaten Krankenversicherung erhöht?

Prämienerhöhungen gibt es bei der privaten und der gesetzlichen Krankenversicherung. Sie können die Tarife von Selbstständigen, Arbeitnehmern, Beamten, Kindern und Jugendlichen gleichermaßen betreffen. Denn damit reagieren die Krankenversicherer auf die steigenden Kosten des Gesundheitssystems, die mit neuen und innovativen Behandlungen einhergehen. Und darauf, dass die Versicherten immer älter werden. Diese und weitere Faktoren machen es notwendig, dass die Beiträge in regelmäßigen Abständen angepasst werden. So erhöht sich die PKV jährlich um etwa 4,8 Prozent.

Werden meine Prämien erhöht, weil ich krank oder alt bin?

Die privaten Krankenversicherer überprüfen ihre Prämienkalkulationen jährlich. Steigen die Kosten um mehr als fünf Prozent an, können sie ihre Prämien erhöhen. Ab zehn Prozent müssen sie dies sogar, um die Kosten langfristig zu decken. Erhöhungen finden somit aufgrund der wirtschaftlichen Einflüsse statt. Sie betreffen dabei stets das Kollektiv und sind nicht auf eine einzelne Person zurückzuführen.

Soll ich der Beitragserhöhung widersprechen?

Die privaten Krankenversicherer sind dazu berechtigt, Beitragsanpassungen vorzunehmen. Zudem muss ein mathematischer Treuhänder diesem Schritt nach einer umfangreichen Prüfung zustimmen. Daher ist ein Widerspruch unserer Erfahrung nach wenig erfolgversprechend. Dieser ist außerdem nur mit rechtlichem Beistand möglich und verursacht hohe Rechtskosten.

Ist eine Kündigung der Debeka Krankenversicherung sinnvoll?

Mit der Erhöhung haben Sie als Privatversicherter ein Sonderkündigungsrecht. Ist Ihre PKV zu stark gestiegen, steht es Ihnen frei, den Vertrag zu kündigen und zu einem anderen Anbieter zu wechseln. Beachten Sie jedoch, dass auch andere Versicherer ihre Prämien anpassen. Außerdem müssen Sie dabei eine erneute Gesundheitsprüfung durchlaufen und Sie verlieren einen Teil Ihrer bisher gebildeten Altersrückstellungen. Wenn überhaupt, empfehlen wir diesen Schritt nur Versicherten, die noch jung und gesund sind und erst seit maximal zehn Jahren bei der Debeka krankenversichert sind.

Wie kann ich Beiträge langfristig reduzieren?

Die häufig beste Möglichkeit, um die Prämien langfristig zu senken, ist ein interner Tarifwechsel nach § 204 VVG. Dabei bleiben Sie bei der Debeka versichert, wechseln jedoch in einen kostengünstigeren Alternativtarif. Der Vorteil dabei ist, dass die vorhandenen Altersrückstellungen erhalten bleiben und eine erneute Gesundheitsprüfung entfällt, wenn der neue Tarif keinen besseren Versicherungsschutz vorsieht als die bisherige Absicherung. So ist eine Beitragsersparnis um bis zu 43 Prozent möglich.

Schickt mir die Debeka automatisch günstigere Angebote?

Mit einer Beitragserhöhung und spätestens ab dem 55. Lebensjahr versenden die meisten Versicherer automatisch Angebote für den internen Tarifwechsel. Allerdings handelt es sich dabei um standardisierte Angebote, die jeder Versicherte erhält. Sie entsprechen somit nicht dem individuellen Bedarf der Personen. Wir raten Ihnen daher, diese nicht anzunehmen, sondern selbst Alternativen zu prüfen. Außerdem ist zu beachten, dass Sie bei einem Wechsel in die neue Tarifwelt den Anspruch auf den Standardtarif verlieren können. Wir helfen Ihnen dabei, einen passenden Tarif zu finden, mit dem Sie keine Nachteile eingehen müssen.

Praxis-Tipp Tarifwechsel

Der Tarifwechsel ist häufig die beste Vorgehensweise, um die Kosten der PKV nachhaltig zu senken. Da die Gesundheitsprüfung entfällt, wenn ein Alternativtarif mit geringeren oder gleichwertigen Leistungen gewählt wird, steht diese Option auch Personen mit Vorerkrankungen offen. Allerdings ist der interne Wechsel nur dann sinnvoll, wenn ein guter Alternativtarif gefunden wurde. Denn die neue Absicherung muss nach wie vor Ihrem individuellen Bedarf entsprechen und die Ihnen wichtigen Leistungsbausteine abdecken.

Generell ist der Tarifwechsel jederzeit möglich, auch ohne dass die PKV-Beiträge zuvor gestiegen sind. Dafür gilt lediglich eine Frist zum 01. des Folgemonats.

Praxis-Tipp Beiträge im Alter

Auch wenn die PKV für Gutverdiener in jungen Jahren meist günstiger ist als die gesetzliche Absicherung, ist sie kein Sparmodell gegenüber der GKV. Denn die Prämien steigen in regelmäßigen Abständen und verdoppeln sich nach 20 bis 25 Jahren. Daher sollten Privatversicherte frühzeitig vorsorgen. In jungen Jahren sollten sie die eingesparten Prämien insolvenz-, pfändungs- und scheidungssicher anlegen, um die höheren Kosten im Alter auszugleichen.

Praxis-Tipp Krankentagegeld

Das Krankentagegeld ist vor allem für Selbstständige ein wichtiger Leistungsbaustein. Denn es sichert das Einkommen im Krankheitsfall ab. Allerdings wirkt sich diese Leistung auch auf den Beitrag aus. Doch sind Ersparnisse um bis zu 20 Prozent möglich, wenn ein cleveres Stufenmodell für das Krankentagegeld gewählt wird. Dabei steigt der Anspruch, umso länger die Arbeitsunfähigkeit andauert. Ein Beispiel:

Ein Selbstständiger verdient netto 5.000 Euro monatlich und zahlt für seine PKV 500 Euro. Damit beträgt sein Gesamtbedarf 5.500 Euro im Monat.

  • Mit dem Stufenmodell hat er ab der siebten Krankheitswoche Anspruch auf 3.500 Euro um Miete, Krankenversicherung und Lebenshaltungskosten zu decken.
  • Ab dem vierten Monat steigt sein Anspruch auf 5.500 Euro. Er kann zusätzlich sparen, für das Alter vorsorgen und Freizeitaktivitäten nachgehen.

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