Tarifwechsel prüfen

Signal Iduna Versicherung erhöht PKV Beiträge 2026

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Anja Glorius
16. Oktober 2025
Das müssen Sie über die PKV Beitragserhöhung der Signal Iduna wissen

Die Signal Iduna private Krankenversicherung wird 2026 in einigen Tarifen teurer. Geht es nach dem erwarteten Branchenschnitt, den der PKV-Verband jüngst veröffentlichte, sind mehr als die Hälfte der Versicherten betroffen – im Durchschnitt steigen die Prämien um 13 Prozent. So die Theorie. Bisher hat die Signal Iduna erst einige Daten für geplante Beitragsanpassungen für das PKV-Neugeschäft geteilt, weitere Informationen für bestehende Verträge werden sicher folgen. Außerdem lesen Sie hier, welche guten Spar-Optionen Sie jetzt haben, um Ihre PKV-Beiträge bei der Signal Iduna trotzdem stabil zu halten.

Diese Signal Iduna-Tarife im PKV-Neugeschäft werden 2026 teurer

Hinweis: Für eine erste Orientierung geben wir Durchschnittswerte zur Beitragsanpassung 2026 bei der Signal Iduna an. Konkrete Prozentwerte je Alterskohorte ergänzen wir, sobald sie vorliegen. Ihre individuelle Prämienhöhe wird mit Einbeziehung von Alter, Eintrittsjahr und dem gewählten Leistungsumfang kalkuliert – und in Ihrem persönlichen Änderungsbescheid bekanntgegeben.

Vollkostenversicherung private Krankenversicherung

TarifKinder/Jugendl.ErwachseneEinschätzung BAP

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KOMFORT-SI 0

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KOMFORT-SI 1

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KOMFORT-SI 2

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START-SI

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Comfort+

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Esprit

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Esprit X

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Esprit M

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Esprit MX

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EXKLUSIV 1

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EXKLUSIV 2

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EXKLUSIV-PLUS 2

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KOMFORT 1

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KOMFORT 2

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KOMFORT 3

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Prime

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START

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START-PLUS

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Stand: 10.2025

Warum erhöht die Signal Iduna 2026 die PKV-Beiträge?

Die einfache Wahrheit ist: Beiträge müssen immer dann erhöht werden, wenn die Ausgaben über den Einnahmen liegen. Bei der Signal Iduna müssen Versicherte künftig also mehr zahlen, wenn festgestellt wurde, dass die eingezahlten monatlichen Beiträge nicht die Leistungsausgaben für die medizinische Versorgung in der Praxis, im Krankenhaus oder bei Zahnbehandlungen deckten.

2026 werden voraussichtlich etwa 60 Prozent der Privatversicherten im Schnitt um rund 13 Prozent höhere Beiträge zahlen. (Quelle: PKV-Verband)

Seit Jahren steigen die Kosten für die medizinische Versorgung, aber auch die Lebenserwartung. Diese beiden sogenannten auslösenden Faktoren sind es auch, auf die es für Beitragsanpassungen ankommt. Beitragserhöhungen werden beispielsweise nötig, wenn in einem Tarif ein höheres Durchschnittsalter oder höhere Ausgaben für medizinische Leistungen über mehrere Jahre in Folge festgestellt werden. Bei Abweichungen von 5 oder 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr muss die Signal Iduna Beitragsanpassungen prüfen oder verpflichtend vornehmen.

Damit die Versicherungsleistungen in der PKV auch in Zukunft gesichert bleiben, sind regelmäßige Beitragsanpassungen nötig.

Darum kommt es zu Beitragsanpassungen in der privaten Krankenversicherung:

  • wegen gestiegener Fallzahlen und höherer Behandlungskosten (2024 stiegen die Versicherungsleistungen der Branche um 10,5 % auf 39,4 Millionen)
  • wegen einer konstant steigenden Lebenserwartung und damit längeren Versicherungs- und Leistungsdauer (die Sterbetafeln werden jährlich aktualisiert)
  • wegen der medizinischen Inflation (neue Medikamente, innovative Therapien und Forschung)
  • wegen der allgemeinen Inflation (zum Vergleich: 2024 lagen die Verbraucherpreise um 19,9 % höher als 2019!)
  • wegen des niedrigen Zinsniveaus bzw. Rechnungszins, die geringere Kapitalerträge aus den Alterungsrückstellungen bewirken

Die Grafik zeigt die Beitragsentwicklung bei der Signal Iduna in den letzten Jahren. Die PKV-Beiträge steigen kontinuierlich, wie es auch allgemein in der Branche – und um einiges stärker in der gesetzlichen Krankenversicherung beobachtbar ist.

Quelle: psps-online

Die Beitragshistorie zeigt, dass sich die Tarife der Signal Iduna über die letzten Jahre unterschiedlich entwickelt haben. Besonders auffällig ist die Trennung zwischen den Premium- und Kompakttarifen.

Entwicklung im Überblick

Tarif20132025Veränderung ges.Durchschnitt p. a.

Comfort+

534 €678+26,9 %+2,00 %

Esprit

455 €562 €+23,6 %+1,78 %

Komfort 3

252 €429 €+70,2 %+4,53 %

START

247 €306 €+23,8 %+1,80 %

(Berechnungsbasis: Eintrittsalter 40 Jahre, weiblich, Neugeschäftsbeiträge)

Interpretation

Die Premiumtarife (Comfort+, Esprit) zeigen über zwölf Jahre eine moderate, gleichmäßige Entwicklung.

  • Der Kompakt-Tarif KOMFORT 3 hebt sich deutlich ab – hier ist eine überdurchschnittliche Erhöhungsdynamik zu erkennen (Ø +4,5 % p. a.).
  • Der Einsteigertarif START blieb ebenfalls relativ konstant mit durchschnittlich +1,8 % pro Jahr.

Die Grafik bestätigt den Trend: Während Comfort+ und Esprit gleichmäßig, aber kontinuierlich steigen, ziehen die Kompakttarife ab etwa 2019 / 2020 deutlich stärker an.

Einordnung für 2026

Mit Einführung der neuen SI-Tarifwelt ab Oktober 2025 werden die bisherigen Comfort-, Esprit-, Komfort- und Start-Tarife zum 01.01.2026 geschlossen.

Die neuen SI-Varianten starten mit einer neu kalkulierten Basis und gelten derzeit als beitragsstabil, während die Alt-Tarife durch ihre langjährige Bestandsstruktur ein höheres Anpassungsrisiko aufweisen.

Die Signal Iduna zeigt über den betrachteten Zeitraum eine insgesamt solide, aber tarifabhängige Entwicklung. Besonders die Kompakt-Linie (KOMFORT 3) hat die stärksten Anpassungen erfahren.
Mit der neuen SI-Generation ist 2026 voraussichtlich keine unmittelbare Beitragsanpassung zu erwarten – die Stabilität dürfte sich in den kommenden Jahren erst bewähren müssen.

Warum kommt es zu Beitragssprüngen bzw. wie funktioniert der Bündelungseffekt?

  • Der Bündelungseffekt bewirkt, dass Beiträge zur privaten Krankenversicherung sprunghaft steigen. Der Gesetzgeber regelt, dass PKV-Beiträge erst angepasst werden dürfen, wenn bei den auslösenden Faktoren eine Abweichung von 5 Prozent (reduzierte Grenze) oder 10 Prozent (Standard) übertroffen wurde. Werden diese Schwellen mehrere Jahre in Folge knapp unterboten, kommt es zum Bündelungseffekt und zu einem Beitragssprung im deutlich zweistelligen Bereich, weil „ausgelassene“ Erhöhungsrunden dann summiert aufgeholt werden.
  • Beispiel Bündelungseffekt PKV: 4 % + 4 % + 6 % ergeben kumuliert rund +14 % Beitragssteigerung im dritten Jahr.

Wann besteht eine Pflicht zur Beitragsanpassung?

  • Eine Pflicht zur Beitragserhöhung besteht abhängig vom Anpassungsbedarf. Jedes Jahr kalkulieren alle Versicherer alle Tarife neu. Werden bei Lebenserwartung oder Leistungsausgaben Abweichungen festgestellt, die höher als 10 Prozent liegen, MUSS die Signal Iduna die Beiträge im betreffenden Tarif erhöhen. Liegt der Anpassungsbedarf darunter, aber über dem 5-%-Trigger, hat die Signal Iduna die Wahl: Sie DARF reagieren oder damit noch warten.

Was können Signal Iduna-Versicherte jetzt tun?

Beitragserhöhungen sind positiv gewendet immer auch eine Chance, um zu sparen! Wer aktiv werden möchte, kann verschiedene Strategien verfolgen, um die eigenen PKV-Beiträge zu senken. Abhängig vom gewählten Tarif und dem Versicherer – und oft auch von einer guten Beratung – lässt sich damit das Haushaltsbudget spürbar entlasten.

1) Interner PKV-Tarifwechsel nach § 204 VVG

Der interne PKV-Tarifwechsel nach § 204 VVG bietet meist das größte Einsparpotenzial. Hierbei wechseln die Versicherten unkompliziert in einen günstigeren – und in den Leistungen vergleichbaren – Tarif bei der Signal Iduna.

Beim PKV-Tarifwechsel ergeben sich folgende Kontinuitätsvorteile:

  • die gesammelten Altersrückstellungen bleiben zu 100 % erhalten
  • eine Gesundheitsprüfung ist nur für mögliche Mehrleistungen erforderlich
  • die Versicherungsdauer besteht weiterhin, damit bleiben bereits erworbene leistungsfreie Jahre bzw. vertragliche Rechte bestehen
  • für den internen Wechsel ist keine Kündigung nötig – und die Versicherung darf den Antrag nicht einfach ablehnen.

Wichtig: Bietet der neue Tarif Mehrleistungen, also ein Leistungsupgrade, kann eine Gesundheitsprüfung (nur für diesen Teil) nötig werden. Zuschläge können sich ergeben – oder alternativ vermieden werden, indem diese Mehrleistungen ausgeschlossen werden. Leistungskürzungen sollten jedoch mit Bedacht „abgewählt“ werden, da sie – doch einmal gebraucht – aus eigener Tasche bezahlt werden müssen und zur Kostenfalle werden können. Bei der Entscheidung hilft es, nach Must-have- und Nice-to-have-Leistungen zu priorisieren und/oder professionellen Rat einzuholen.

Die Vorteile des internen PKV-Tarifwechsels im Überblick

  • Ein Wechsel ist jederzeit zum Ersten des Folgemonats möglich
  • Die Altersrückstellungen bleiben vollständig erhalten, die Versicherungsdauer und Rechte bestehen im Regelfall wie bisher
  • Die PKV-Beiträge können durchschnittlich um 43 % gesenkt werden – ohne Anbieterwechsel und ohne neue Abschlusskosten
  • Feines Leistungs-Tuning möglich in den Bereichen stationär, ambulant, Zahn, Selbstbehalt etc.
  • Bei gleichwertigen Leistungen im neuen Tarif entfällt die Gesundheitsprüfung (bei Mehrleistungen wird auch nur für diese geprüft)
  • Zugang zu allen Tarifserien, auch zu geschlossenen alten (Bisex-)Tarifen
  • Versicherte können meist aus allen Tarifserien wählen, also auch aus alten geschlossenen Tarifen
  • Bei einem Wechsel mit KVoptimal.de: Volle Transparenz durch saubere Gegenüberstellung „Alt vs. Neu“ mit klarer Netto-Ersparnis

Ein PKV-Tarifwechsel innerhalb der Signal Iduna ist häufig die beste Option, um Beiträge nachhaltig zu senken und Leistungen sinnvoll zu ordnen.

2) Selbstbehalt anpassen

Je höher Ihr Selbstbehalt, desto niedriger Ihr monatlicher Beitrag. Dieser einfachen Regel folgend, können die monatlichen Beiträge gezielt gesenkt werden. Für viele ist auch interessant, dass man an Flexibilität gewinnt, weil man selbst über die Ausgaben bestimmt und Selbstbehalte nur bei Bedarf zahlt. Aber: Wer einen höheren Selbstbehalt wählt, zahlt zwar weniger Beiträge, übernimmt dafür aber im Krankheitsfall einen größeren Teil der medizinischen Kosten selbst.

Ein Selbstbehalt lohnt, wenn die zu erwartenden Eigenkosten in Summe unterhalb der jährlichen Beitragsersparnis bleiben.

Wichtig: Ein höherer Selbstbehalt senkt nicht nur den PKV-Beitrag, sondern auch den Arbeitgeberzuschuss und damit die steuerlich absetzbaren Beitragskosten. Die Selbstbehalte werden weder bezuschusst, noch sind sie absetzbar.

Vorteile bei der Erhöhung des Selbstbehalts

  • sofortige Beitragssenkung 
  • steuerlich ggf. begünstigt
  • einfache Umsetzung

Unser Tipp: Lassen Sie sich mehrere Szenarien mit unterschiedlichen Selbstbehalt-Höhen durchrechnen – mit und ohne das Einreichen von Rechnungen.

3) Leistungen gezielt justieren (Tarifoptimierung)

Noch eine Regel: Wer Leistungen streicht, zahlt auch weniger. Anders als bei der gesetzlichen Krankenkasse, bei der alle Versicherten im Wesentlichen dieselbe Grundversorgung erhalten, können Privatversicherte ihren Gesundheitsschutz individuell gestalten. Wer sparen will, kann verzichtbare Leistungen wie beispielsweise Chefarztbehandlung, Einbettzimmer, freie Arztwahl oder Heilpraktikerleistungen streichen. 

Wichtig: Leistungskürzungen können langfristig den Versicherungsschutz spürbar einschränken. Kurzfristige Beitragsersparnisse im Krankheitsfall führen zu deutlich höheren Eigenkosten bzw. zu einer weniger optimalen medizinischen Versorgung. Daher sollten bestimmte Basics wie Rehabilitationsmaßnahmen, Anschlussheilbehandlung, implantologische Leistungen beim Zahnersatz, Hospiz- und Palliativleistungen unbedingt erhalten bleiben.

4) Beitragsentlastungstarif (BET) nutzen

Der Beitragsentlastungstarif (BET) kann eine clevere Zusatzoption und Ergänzung der PKV sein. Ein Beitragsentlastungstarif sorgt dafür, dass PKV-Beiträge im Rentenalter spürbar sinken. Über die Jahre wird ein Zusatzbeitrag (ähnlich wie die Altersrückstellungen) angespart, der im Alter die monatliche Ruhestandsprämie als fester Zuschuss garantiert reduziert. Das bringt planbare Entlastung. 

Für Beschäftigte bietet sich der Beitragsentlastungstarif besonders an, da der BET-Beitrag wie der PKV-Beitrag vom Arbeitgeber bis zur Höchstgrenze hälftig bezuschusst wird – und steuerlich absetzbar ist. Das macht ihn oft steuerlich attraktiver als klassische Sparformen. 

Vorteile des Zusatzbeitrags BET

  • garantierte Entlastung im Rentenalter
  • AG-Zuschuss möglich
  • steuerlich begünstigt

Wichtig: Ein guter BET-Vertrag sieht flexible Regeln bei Anpassung und Beendigung sowie ggf. beim Thema Beitragsbefreiung vor.

Unser Tipp: Zum Vergleich können Sie mehrere Angebote für einen BET-Tarif inklusive Zuschuss und Steuern einholen und mit verschiedenen Ruhestandsprämien durchrechnen lassen.

5) Den Wechsel Ihrer privaten Krankenversicherung sorgfältig prüfen

Die private Krankenversicherung ist für „ein Leben lang“ ausgelegt und kalkuliert (Stichwort Altersrückstellungen). Die Kündigung und der Wechsel der PKV sind fast nie eine gute, noch sinnvolle Lösung. Bei einer Kündigung verfallen die über die Jahre gebildeten Altersrückstellungen (das können tausende bis zehntausende Euro sein). Nicht zu unterschätzen ist zudem das Risiko einer erneuten Gesundheitsprüfung (Stichwort Risikozuschläge).

Unser Tipp: Schöpfen Sie zunächst andere (naheliegendere) Optionen, wie einen Tarifwechsel oder die Erhöhung des Selbstbehalts, aus! Andernfalls holen Sie unbedingt mehrere Angebote ein und vergleichen Sie wichtige Kennzahlen wie Netto-Gesamtkosten, Übertragungswerte (Altersrückstellungen), Leistungsdetails oder wirtschaftliche Stabilität. Über Versicherungsprofis können Sie anonyme Voranfragen bei verschiedenen Versicherungen stellen, um konkrete Beitragshöhen für einen Vergleich zu erhalten.

Möchten Sie Ihre PKV kündigen? Hier ein Musterschreiben

Risiken bei einer Kündigung und Wechsel der PKV

  • eine Gesundheitsprüfung kann zu Zuschlägen und Leistungsausschlüssen führen
  • Altersrückstellungen können nur teilweise oder gar nicht mitgenommen werden

6) Erhöhung formal prüfen

Auch, wenn Sie die Erhöhung grundsätzlich akzeptieren, ist es sinnvoll, die Beitragserhöhung zu prüfen. Werden Formalien oder Begründungen nicht korrekt umgesetzt oder kommuniziert, kann die Erhöhung rechtlich angreifbar sein. Es gab bereits einige aufsehenerregende Gerichtsurteile, bei denen Beitragserhöhungen nach Formfehlern unwirksam wurden und Versicherte Nachberechnungen fordern konnten und zu viel gezahlte Beiträge zurückbekamen. 

Darauf können Sie achten:

  • Die Beitragserhöhung muss durch die Krankenversicherung förmlich und inhaltlich korrekt begründet sein
  • Wurden alle Fristen eingehalten? 
  • Für den Rechtsweg sollte unbedingt eine juristische Vertretung beauftragt werden, um eine berechtigte Rückforderung einzufordern. Da die Kosten eines Prozesses erheblich sein können, ist jedoch sorgfältig zu prüfen, ob sie dem Streitwert gerecht werden.

Unser Tipp: Lassen Sie Ihre Unterlagen vollständig prüfen!

Kostenloser Quick-Check Ihrer privaten Krankenversicherung zur Signal Iduna-Beitragserhöhung

Die angekündigten PKV-Beitragsanpassungen bei der Signal Iduna sorgen bei den betroffenen Versicherten für Ärger und nicht selten für echte Geldsorgen: Soll ich die höheren Beiträge einfach hinnehmen, intern wechseln, den Selbstbehalt oder Leistungsumfang anpassen oder doch besser kündigen?

Als Entscheidungshilfe nutzen Sie gern unsere kompakte Checkliste zur Signal Iduna Beitragserhöhung.

So verwenden Sie die PKV-Checkliste

  1. Oben Name, Beitrag (EUR/Monat), Versicherungsdauer (Jahre), Alter eintragen.
  2. Die 9 Aussagen mit Ja/Nein abhaken – bei Bedarf kurze Notizen ergänzen.
  3. Ergebnis prüfen: ≥ 3× „Ja“ → Formular absenden.

Was passiert danach?

  • Wir prüfen Ihre Situation individuell:
    • interne Tarifalternativen (inkl. geschlossener Alt-Tarife),
    • sinnvolle Selbstbehalts-/Leistungsanpassungen,
    • Beitragsentlastungstarif,
    • ggf. externe Angebote (mit Übertragungswert)
    • und die formale Wirksamkeit der Erhöhung.
  • Sie erhalten eine klare Handlungsempfehlung mit Zahlen, Fristen und dem nächsten Schritt.

Unser Tipp: Laden Sie zusätzlich das Erhöhungsschreiben und die letzte Beitragsübersicht Ihrer Krankenversicherung hoch. Das beschleunigt die Prüfung.

FAQ – Signal Iduna Beitragserhöhung 2026

Kommt 2026 eine Beitragserhöhung bei der Signal Iduna?

Offiziell bekannt ist zwar noch nichts, aber den Einschätzungen des Branchenverbands PKV-Verband und der Entwicklung der letzten Jahre nach zu urteilen, wird es auch 2026 für einige Versicherte der Signal Iduna teurer. Laut PKV-Verband werden sogar ungefähr 60 Prozent aller Privatversicherten künftig mehr zahlen – im Durchschnitt 13 Prozent mehr. Schwarz auf weiß erhalten Versicherte konkrete Informationen erst in den Änderungsbescheiden, die bis Mitte November verschickt werden. Betroffene haben verschiedene Möglichkeiten, jetzt für stabile Beiträge aktiv zu werden: z. B. den internen PKV-Tarifwechsel, die Erhöhung des Selbstbehalts oder gezielte Leistungsausschlüsse.

Gilt die Erhöhung auch für die Pflegepflichtversicherung (PPV)?

Die private Krankenversicherung und die Pflegeversicherung sind zwar miteinander gekoppelte, aber grundsätzlich voneinander getrennte Verträge. Für sie gelten auch unterschiedliche Grundlagen bei der Kalkulation: Während sich die PKV-Prämien nach den individuellen Gesundheitskosten, Altersrückstellungen etc. richten, werden die Beiträge zur PPV gesetzlich geregelt und bundesweit einheitlich angepasst. Da ähnliche Faktoren auf die Beitragsentwicklung wirken, kann eine Erhöhung zeitgleich anstehen, muss sie aber nicht.

Kann ich intern wechseln – auch ohne Gesundheitsprüfung?

Ja, das ist möglich. Wer in einen gleichwertigen oder leistungsschwächeren Tarif wechselt, braucht keine Gesundheitsprüfung durchzuführen. Bietet der neue Tarif allerdings Mehrleistungen wie Chefarztbehandlung, Heilpraktikerleistungen, höhere Leistungen für Zahnersatz etc., kann die Versicherung für diesen Teil Gesundheitsfragen stellen und ggf. Zuschläge festlegen.

Welche Leistungen sollte ich trotz Sparwunsch nicht antasten (Must-haves)?

Leistungseinschränkungen sollten immer mit Bedacht erfolgen. Während viele auf Komfortleistungen wie ein Einzelzimmer im Krankenhaus verzichten können, gehören andere Leistungen zu den unverzichtbaren Basics beim Gesundheitsschutz: Darunter fallen beispielsweise Leistungen im Bereich Zahnersatz (Implantologie, mindestens 70–80 % Erstattung), Rücktransport im Krankheitsfall (Auslandsschutz), Hospiz- und Palliativleistungen, Psychotherapie, Rehabilitationsmaßnahmen oder die Anschlussheilbehandlung.

Was bedeutet der Notlagentarif konkret und wie komme ich da wieder raus?

Der Notlagentarif in der privaten Krankenversicherung ist eine Art Minimalversicherung für akute Erkrankungen und Schmerzzustände. Sie greift, wenn jemand bei den Beiträgen in Rückstand gerät. Versicherte können nicht freiwillig in den günstigen Tarif wechseln, sondern die Versicherungen „schicken“ säumige Versicherte in den Notlagentarif, damit sie ihre Zahlungsrückstände aufholen können. Um wieder in den Regeltarif zurückzukehren, müssen Versicherte zuerst alle offenen Beitragsrückstände, Säumniszuschläge und Mahnkosten begleichen. Sobald Sie wieder den „normalen“ PKV-Beitrag leisten, bekommen Sie den vollen Versicherungsschutz.

Gibt es eine Frist oder ein Zeitfenster speziell für den internen Tarifwechsel?

Ja, ein interner Tarifwechsel ist in der Regel immer zum Ersten des Folgemonats möglich.

Was passiert mit meinen Alterungsrückstellungen bei internem bzw. externem Wechsel?

Beim internen Tarifwechsel bleiben die Altersrückstellungen vollständig erhalten. Führt der Wechsel zu einer anderen Versicherung, können Sie je nach Vertrag nur einen Teil Ihrer Alterungsrückstellungen mitnehmen. Im ungünstigsten Fall fangen Sie wieder bei Null an mit den Alterungsrückstellungen.

Kann ich prüfen lassen, ob die Erhöhung formal korrekt ist?

Unbedingt, denn Beitragserhöhungen in der privaten Krankenversicherung sind nur unter gesetzlich klar geregelten Bedingungen zulässig. Beim Verdacht auf Formfehler (Fristen, fehlende Angaben, Rechenfehler), kann man selbst prüfen oder von unabhängiger, fachkundiger Seite prüfen lassen.

Kann ich den Selbstbehalt mitten im Jahr anpassen?

Selbstbehalte können meist nicht beliebig im Jahr geändert werden. Ein fester Termin ist meist der 1. Januar, mit dem in der Regel ein neues Versicherungsjahr beginnt. Auch mit einem internen Tarifwechsel kann der Selbstbehalt mit dem neuen Tarif angepasst werden. Inwiefern die Versicherer bei diesem Thema Entgegenkommen zeigen, passiert auf der Basis von Kulanz.

Wie gehe ich konkret vor, damit bei der Reaktion auf die PKV-Erhöhung nichts schiefgeht?

1. Fristen prüfen (Sonderkündigungsrecht)
2. Schreiben formal prüfen (Formfehler?) und ggf. rechtliche Mittel wählen
3. Wege prüfen, um Beiträge zu senken: interner Tarifwechsel, Selbstbehalt erhöhen, Tarifoptimierung etc.
4. optional: professionelle Beratung einholen, um die geeignete Strategie zu finden

PKV-Beitragserhöhung kostenfrei prüfen lassen

Wir prüfen gern Ihre Signal Iduna-Beitragserhöhung und zeigen Ihnen konkrete und nachhaltige Tarifalternativen für einen Wechsel ohne Verlust Ihrer Alterungsrückstellungen zu einem mindestens gleichwertigen Leistungsniveau. Jetzt Unterlagen hochladen und Rückruftermin vereinbaren!

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