Der Stern titelte in der letzten Woche: Privatpatienten stöhnen über explodierende Beiträge - ist das System am Ende?

Aktuell werden vor allem zwei Faktoren für die jüngsten Beitragserhöhungen bei der Privaten Krankenversicherung (PKV) verantwortlich gemacht: Zum einen ist das der Niedrigzins und zum anderen die gestiegenen Kosten für Gesundheitsausgaben wie neue Medikamente oder Behandlungsverfahren. Doch sind das wirklich Indizien für das Ende des PKV-Systems?

 

Alle Jahre wieder, spätestens wenn zu Beginn des Jahres bei den Privatversicherten die Bescheide mit neuen Beitragshöhen eingehen, kommt diese Diskussion auf. Dass die PKV durchaus ein System mit Zukunft ist, hat die Geschäftsführerin von KVoptimal, Anja Döring, bereits in ihrem Kommentar inklusive einer Prognose vom Dezember 2016 festgestellt. Hier erfahren Sie weitere Gründe, warum die PKV kein Auslaufmodell ist.

Fakt ist: Der Durchschnitt aller Beitragssteigerungen in den letzten zehn Jahren liegt bei der privaten Krankenversicherung unterhalb derer in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).

 

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Die aktuelle Infografik vom Verband der Privaten Krankenversicherung zeigt, dass in den letzten zehn Jahren die Beiträge in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) pro Kopf im Schnitt um 3,2 Prozent pro Jahr gestiegen sind und damit über der durchschnittlichen Beitragsentwicklung in der PKV liegen. Wichtig ist hierbei auch, dass den aktuellen Beitragsanpassungen 2017, die teilweise im zweistelligen Prozentbereich liegen, überwiegend mehrere Jahre ohne jegliche Erhöhung vorausgingen.

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Fakt ist auch, dass es bei der privaten Krankenversicherung mit den Kostensprüngen nicht dramatischer aussieht als im System der gesetzlichen Krankenkassen.

Die unterschiedlichen privaten Krankenversicherungen verfügen über eine gesicherte Finanzierung und ausreichend Kapitalvermögen, die eine Beitragsstabilität trotz der oben angeführten Faktoren oder gesellschaftlichen Entwicklungen wie dem demografischen Wandel garantiert. Das schaffen die PKV-Anbieter unter anderem durch realistisch kalkulierte Altersrückstellungen. Anders als die GKV, die schon heute die Gesundheitsausgaben mit Schulden finanzieren muss.