PKV versichern mit HIV-PrEP?

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Anja Glorius
18. Februar 2022
PKV versichern mit HIV-PrEP?
PKV versichern mit HIV-PrEP?

Die PKV ist in vielen Dingen antiquiert. Dies spiegelt sich auch in der Annahmepolitik von Interessierten, die Präexpositionsprophylaxe betreiben. Kaum zu glauben, denken Sie?

Leider bittere Realität. Klar ist mittlerweile die Ehe für Homosexuelle möglich, genau wie für heterosexuelle Paare. In Berliner Kindergärten wird ganz offen darüber gesprochen, dass es auf Liebe und nicht auf Geschlechterrollen ankommt. Das Buch „König und König“ ist dabei Pflichtprogramm. Allerdings erlebe selbst ich als tolerante Wahlberlinerin immer wieder im familiären und privaten Umfeld etwas antiquierte Einstellungen. Wie man sieht, dauert es teils Generationen, um alte Rollenbilder aufzubrechen und in einem toleranten Miteinander zu leben.

Auch in der privaten Krankenversicherung sind antiquierte Einstellungen in Produktentwicklung und Annahmeentscheidungen sichtbar. Sei es nun die ungerechte Behandlung von Müttern in der PKV beim Thema Mutterschutz, Kinderkrankengeld oder die Versicherbarkeit von kleineren psychotherapeutischen Sitzungen, wenn man Orientierung im Beruf oder der Partnerschaft brauchte. So zieht sich dies auch in die Versicherbarkeit von Interessierten der PKV, die Präexpositionsprophlaxe betreiben.

Die privaten Krankenversicherer leben hier aus meiner Sicht noch hinter dem Mond. Mehr als 80 % der privaten Krankenversicherer lehnen Interessierte ab, die Medikamente dieser Art in den letzten drei Jahren einnahmen. Bedenkt man, dass die gesetzliche Krankenversicherung die Präparate sogar übernimmt, wird es dann noch unverständlicher. Aber es gibt Hoffnung.

Kann man sich denn privat versichern, wenn man HIV-PrEP als Präexpositionsprophlaxe nimmt?

Die gute Nachricht. Ja. Es gibt einige Versicherer, die hier modern und gesellschaftlich verträglich Versicherungsschutz anbieten. Die Vorzüge der privaten Krankenversicherung sind also auch hier möglich. Sprechen Sie uns für den perfekten Krankenversicherungsschutz gerne an.

Zwei Anbieter die sich hier modern positionieren sind die R+V Krankenversicherung AG und die Allianz Krankenversicherung AG (APKV).

Für Günder:innen kommt ein Einsteigertarif mit festen Erhöhungszeitpunkten ohne Gesundheitsfragen in Betracht.

Beispielhaft finden Sie hier die Berechnung für 30jährige Gründer:innen:

PKV versichern mit HIV-PrEP?

Für Angestellte, Unternehmer:innen und Personen denen eine hochwertiger Gesundheitsschutz wichtig ist bieten sich die Hochleistungstarife des jeweiligen Anbieters an.

Beispielhaft finden Sie hier die Berechnung für 30jährige Angestellte, Unternehmer:innen und alle anderen:

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Dies stellt einen ersten Eindruck für Leser:innen dar und ersetzt explizit keine fundierte Beratung. Beide Anbieter haben unterschiedlichste Absicherungsmöglichkeiten.

Gerne verweisen wir hier auf einen Leitartikel zur richtigen Gestaltung der privaten Krankenversicherung, um ein Leben lang gut und bezahlbar versichert zu sein:

Kann ich mich heute noch PKV versichern? (kvoptimal.de)

Haben Sie noch Fragen?

Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gern. Jetzt kostenfrei informieren.

Werden die Präparate der Präexpositionsprophlaxe erstattet?

Die Mählen der PKV mahlen langsam, aber immerhin hat der Verband schon mal die Möglichkeit des Beitritts zum Rahmenvertrag notiert Rahmenvertrag zur HIV-Prävention: Neue Möglichkeiten der PrEP gezielt nutzen (pkv.de). Beigetreten ist wohl noch keiner nach unserer Recherche, denn selbst die modernen Versicherer bieten zwar Versicherungsschutz bei der Nutzung von HIV-PrEP an, zahlen das Präparat aber nicht, sondern schließen die Erstattung konkret von der Leistung aus.

Was ist passiert mit der PKV wenn ich schon HIV habe?

Erhält man die Nachricht, HIV positiv zu sein und ist schon Mitglied in der privaten Krankenversicherung können Sie ruhig bleiben. Der Versicherungsschutz ist nicht gefährdet. Sie müssen dies nicht mal beim Versicherer aktiv anzeigen. Die Leistung im vertraglichen Umfang bleibt erhalten. Künftige Leistungsverbesserungen sind aber nur noch möglich durch Optionsrechte und Nachversicherungsgarantien. Sie sollten sich also bezüglich Ihres Berufsunfähigkeitsschutzes und der Krankenversicherung inkl. Krankentagegeld informieren, ob eine Erhöhung möglich ist. Dies ist häufig bei Gehaltserhöhung, festen Ereignissen wie Hochzeit oder Ausbildungsende und bei festen zeitlichen Terminen möglich.

Sollte noch keine private Krankenversicherung vorhanden sein, ist eine Absicherung nicht mehr möglich.

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