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Beitragsbemessungsgrenze PKV überschritten! Was nun?

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Susanne Schimke
8. August 2024

Da die verschiedenen Beitragsbemessungsgrenzen der einzelnen Zweige der Sozialversicherung jährlich überprüft und in der Regel auch angepasst werden, können viele Versicherten diese auch einmal überschreiten. Was das für die zukünftige Beitragszahlung in der privaten Krankenversicherung bedeutet, erklären wir hier. 

Die Beitragsbemessungsgrenze: Was ist das überhaupt? 

Tatsächlich müssen wir vom Plural sprechen. Denn es gibt verschiedene Beitragsbemessungsgrenzen, deren neue Höhen immer im Herbst jeden Jahres für das Folgejahr bekannt gegebenen werden. Gekoppelt sind sie an die Bruttolöhne bzw. an deren aktueller Steigerungsrate. 

Die Rechengrößen der Sozialversicherung für 2024 im Überblick 

 West Ost 
Beitragsbemessungsgrenze in der GKV 62.100 Euro/Jahr 5.175 Euro/Monat 
Jahresarbeitsentgeltgrenze (auch: Versicherungspflichtgrenze GKV) 69.300 Euro/Jahr 5.775 Euro/Monat 
Renten- und Arbeitslosenversicherung 90.600 Euro/Jahr 
7.550 Euro/Monat 
89.400 Euro/Jahr 
7.450 Euro/Monat 
Knappschaft 111.600 Euro/Jahr 
9.300 Euro/Monat 
110.400 Euro/Jahr 
9.200 Euro/Monat 
Kranken- und Pflegeversicherung 62.100 Euro/Jahr 
5.175 Euro/Monat 
62.100 Euro/Jahr 
5.175 Euro/Monat 
Quelle: gesetzliche Krankenversicherung Sozialversicherungsgrößen 2024

Die Jahresarbeitsentgeltgrenze und ihre Auswirkung auf die PKV-Beitragshöhe 

Auf diese Sozialgröße schielen sicher die meisten Versicherten, weil sie Grundlegendes entscheidet. Diese Kennzahl hat gleich zwei Namen, wobei deren andere Bezeichnung Versicherungspflichtgrenze vielleicht sofort etwas aufschlussreicher ist. Sie markiert nämlich die Einkommenshöhe, ab wann sich auch angestellte Versicherte privat krankenversichern dürfen, weil sie versicherungsfrei werden.  

In den letzten Jahren ist auffällig, dass die beiden Werte Versicherungspflichtgrenze und Beitragsbemessungsgrenze immer weiter auseinander driften. Dies hat zur Folge, dass gesetzlich versicherte Angestellte immer mehr verdienen müssen, um sich (weiterhin) frei zwischen der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung entscheiden zu können. 

Wenn Sie die Versicherungspflichtgrenze in diesem Jahr stabil überschreiten, ist ein Wechsel in die PKV wird möglich. Jetzt haben Sie die große Auswahl aus verschiedenen privaten Krankenversicherungen, die gut und gerne jeweils mehrere hundert Tarifoptionen im Portfolio haben. Sie können sich entweder mit viel Zeit und Geduld selbst so gut es geht einen Überblick verschaffen – oder Sie holen sich professionelle Hilfe von Versicherungsexperten und Tarifoptimieren an die Seite. 

Lesen Sie: Was passiert eigentlich, wenn ich unter die Einkommensgrenze rutsche?

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Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gern. Jetzt kostenfrei informieren.

Die GKV-Beitragsbemessungsgrenze und ihre Auswirkung auf die PKV-Beitragshöhe 

Für gesetzlich Versicherte richtet sich die Höhe ihrer Krankversicherungsbeiträge nach deren Einkommenshöhe. Übersteigt der Lohn jedoch einen bestimmten Wert, wird er auch nur bis zu dieser Höhe berücksichtigt. Dieser Wert wird als Beitragsbemessungsgrenze bezeichnet.  

Die Beitragsbemessungsgrenze markiert das maximale Bruttoeinkommen, bis zu dem Beiträge in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung erhoben werden. 

Was hat das nun mit den Privatversicherten zu tun? Eigentlich eine Kennzahl für die gesetzliche Krankenversicherung, orientiert bzw. bemisst sich an der Beitragsbemessungsgrenze auch der maximale Zuschuss, den Arbeitgeber zur privaten Krankenversicherung zahlen. Dieser entspricht im Normalfall der Hälfte des Beitrags oder eben bei einem hohen Einkommen dem Höchstbeitrag (2024 liegt dieser bei 843,53 Euro PKV bzw. 175,95 Euro für die Pflegeversicherung zzgl. ggf. Zuschlag für Kinderlose von 31,05 Euro).  

Der maximale Arbeitgeberzuschuss beträgt 2024 421,76 Euro für die private Krankenversicherung und 87,98 Euro für die private Pflegeversicherung. 

Übertreffen Sie in diesem Jahr mit Ihrem Gehalt die Höhe der Beitragsbemessungsgrenze, können Sie sich über die maximale Unterstützung durch Ihren Arbeitgeber freuen: Sie haben den maximalen Arbeitgeberzuschuss erreicht. 

Weil sie oft verwechselt werden, ist es wichtig, die beiden Kennzahlen Beitragsbemessungsgrenze und Jahresarbeitsentgeltgrenze voneinander gut zu unterscheiden.  

Lesen Sie: Mehr über Jahresarbeitsentgeltgrenze und Beitragsbemessungsgrenze

Wer berät mich zur PKV zum Thema Beitragsbemessungsgrenze? 

Auch wenn es durch die Entwicklung der Rechengrößen in der Sozialversicherung immer schwieriger wird, versicherungsfrei zu bleiben bzw. zu werden und in die PKV zu wechseln, überschreiten jedes Jahr viele Menschen die neue Beitragsbemessungsgrenze. Je nachdem, welche Grenze gerissen wurde, ergeben sich neue Optionen für Sie.  

Unabhängig davon, ob Sie frisch versicherungsfrei geworden, in die private Krankenversicherung wechseln wollen und einen passenden Tarif suchen. Oder ob Sie ganz allgemein unzufrieden mit Ihrer Beitragshöhe sind, sich vielleicht ärgern, dass es immer teurer bzw. sich fragen, ob es nicht irgendwie günstiger geht. Wir helfen und beraten Sie gern. Durch unsere jahrzehntelange Erfahrung und unser umfangreiches Marktwissen, das wir auf dem aktuellen Stand halten, können Sie auf uns zählen, wenn es darum geht, einen passenden neuen PKV-Tarif zu finden oder optimal und ungebunden beraten zu werden. Gern begleiten wir Sie durch den gesamten Vertragsprozess.  

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