In der privaten Krankenversicherung richtet sich die Beitragshöhe unabhängig vom Einkommen nach Alter, Beruf und Gesundheitszustand. Diesem Grundprinzip entsprechend gibt es bestimmte Personengruppen, die nicht oder nur unter ungünstigen Bedingungen Mitglied in einer PKV werden können. Dazu zählen Menschen mit schwerwiegenden Vorerkrankungen, die üblicherweise damit konfrontiert werden, entweder einen hohen Risikozuschlag zahlen zu müssen oder gar gänzlich abgelehnt zu werden. Seit 1987 bietet eine Vielzahl an private Krankenversichern wie die Debeka Beamtenanfängern und seit 2005 auch Beamten sowie deren Angehörigen einen erleichterten Zugang über die sogenannte Öffnungsklausel PKV an. Hier erfahren Sie interessante Hintergründe und Fakten über die Voraussetzungen und Vorteile der Öffnungsklausel PKV.

Die Öffnungsklausel der PKV für Beamte

Der erleichterte Zugang zur privaten Krankenversicherung für Beamte, Beamtenanfänger und ihre Angehörige vollzieht sich im Rahmen der sogenannten Öffnungsaktion der PKV oder Öffnungsklausel PKV. Die erleichterten Zugangsbedingungen regeln, dass kein Antragsteller aus Risikogründen abgelehnt wird, eventuelle Leistungsausschlüsse entfallen und – soweit erforderlich – Zuschläge zum Risikoausgleich auf den Höchstsatz von 30 Prozent des PKV-Beitrags im versicherten Tarif begrenzt sind.

 

Welche Ansprüche haben Sie? Sprechen Sie uns an.

Wir beraten Sie gern - Jetzt kostenfrei informieren.


Die Datenschutzrichtlinien und Erstinformation habe ich zur Kenntnis genommen.

 

Für wen ist die Öffnungsklausel PKV interessant?

Die Öffnungsklausel der PKV ist insbesondere für Personen mit solchen Vorerkrankungen interessant, die üblicherweise hohe Risikozuschläge erfordern oder denen sogar die Aufnahme verweigert werden kann. Aktuell besteht nur im PKV Basistarif eine Aufnahmeverpflichtung. Allerdings ist der Basistarif weniger attraktiv, da der Leistungsumfang geringer ist und weitgehend nur den Leistungen der GKV entspricht. Der Versicherungsschutz im Rahmen der Öffnungsklausel PKV ist wie bei anderen privaten Krankenversicherungstarifen so ausgestaltet, dass dem Versicherungsnehmer in Kombination mit seinem Beihilfeanspruch eine 100-prozentige Absicherung im Krankheitsfall garantiert wird.

 

An welche Bedingungen ist die Öffnungsklausel für Beamtenanfänger beziehungsweise die Öffnungsklausel Beamte geknüpft?

Für den Antrag auf einen erleichterten Zugang müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:

 

1. Der Antragsteller muss zum berechtigten Personenkreis gehören. Dazu gehören:

  • Beamte auf Probe
  • Beamte auf Zeit
  • Beamte auf Lebenszeit
  • Richter mit Anspruch auf Beihilfe
  • Geistliche mit Anspruch auf Beihilfe
  • alle Dienstordnungsangestellten der Sozialversicherungsträger und der Berufsgenossenschaften
  • Berufsanfänger mit Anspruch auf Beihilfe im Bereich der Sparkassen, Landesbanken oder sonstigen öffentlich-rechtlichen Bankinstituten
  • Abgeordnete des Europäischen Parlaments, die aufgrund von Artikel 18 Abs. 1 des Abgeordnetenstatuts einen beihilfeähnlichen Anspruch haben
  • bestimmte versicherte Beamte oder Richter, die bereits vor 2005 freiwillig gesetzlich versichert sind

 

  1. Der Antragsteller darf nicht bereits über eine private Krankenvollversicherung verfügen. Hiervon ausgenommen sind Beamtenanfänger, also Beamte auf Widerruf, die bereits im Basistarif versichert sein dürfen.

 

  1. Für die Antragstellung müssen bestimmte Fristen eingehalten werden: Der Antrag muss Innerhalb von 6 Monaten nach erstmaliger Verbeamtung gestellt werden. Vor der Versicherungsfreiheit muss eine mindestens 3 Jahre ununterbrochene Mitgliedschaft in einer GKV bestanden haben. Zudem gilt das maximale Eintrittsalter von 55 Jahren.

 

Die Aktion gilt auch für Ehegatten von Beihilfeberechtigten und deren Kinder, sofern diese nicht bereits gesetzlich versicherungspflichtig sind. Hier beträgt die Antragsfrist ebenfalls 6 Monate.

 

Die Öffnungsklausel PKV nutzen oder in der GKV bleiben?

Beamten bietet die Öffnungsklausel PKV und damit der Eintritt in die private Krankenversicherung wichtige Vorteile. Bei den freiwillig in der gesetzlichen Krankenkasse Versicherten wird die Prämienhöhe anhand der beitragspflichtigen Einnahmen berechnet.

Innerhalb der PKV kann dagegen als Ergänzung zu den Beihilfeerstattungen ein sogenannter Restkostentarif abgeschlossen werden, der in vielen Fällen deutlich günstiger ausfällt.

 

Sie möchten sich umfangreicher zur Öffnungsklausel PKV und Ihren Tarifalternativen informieren. Wir beraten Sie gern. KVoptimal.de als unabhängige Beratung ist Ihr Spezialist auf dem Gebiet der Tarifoptimierung PKV mit jahrzehntelanger Expertise.

 

Welche Versicherer bieten Öffnungsklausel PKV an?

Nicht alle PKV-Anbieter bieten die Öffnungsklausel für Beamte an. Die teilnehmenden Versicherer haben sich verpflichtet, auch Beamte, die bei anderen PKV-Anbietern wegen Vorerkrankungen keinen Versicherungsschutz erhalten, ohne Leistungsausschlüsse und mit einem maximalen Risikozuschlag von 30 Prozent zu versichern. Zu beachten ist, dass die PKV-Versicherer im Bereich Öffnungsaktion für Beamtenanfänger oder Öffnungsklausel Beamte PKV meist ausgewählte Tarife anbieten, für die eine Aufnahme möglich ist.

 

Folgende private Krankenversicherer beteiligen sich ganz oder teilweise an der Öffnungsklausel PKV Beamte: Allianz, Barmenia, BBKK. Central, DBV, Debeka, Deutscher Ring, DKV, Gothaer, Hallesche, Huk-Coburg, Inter, LKH, Münchener Verein, Pax-Familienfürsorge, SDK, Signal, UKV und Universa.