Werden PKV-Beiträge im Alter weniger?

Die private Krankenversicherung (PKV) ist ein lebenslanger Vertrag. Dieser Vertrag kann nur von jungen und gesunden Kunden abgeschlossen werden. Ältere Kunden sind meist zu teuer und kranken Kunden bleibt der Weg in das PKV-System verwehrt. Gerade in jungen Jahren machen sich Kunden wenig Gedanken um ihr Alter. 

 

Jeder Kunde kommt an diesen Punkt

Irgendwann, in der Regel ab dem 50. Lebensjahr, kommen die Gedanken zum Rentenalter. Der Ruhestand ist zwar noch 10 bis 15 Jahr entfernt, dennoch erscheint der Ruhestand deutlich näher als noch mit 40 Jahren. In den letzten 5 Jahren sind die Beiträge der Krankenversicherung sicher um 50% gestiegen. Wo wird die Reise hingehen? Wäre die gesetzliche Kasse nicht besser? Es gibt wohl keinen PKV-Kunden, welcher diese Fragen nicht im Kopf hat.

Die Sache ist auch nicht ganz einfach. Viele Versicherer scheuen eine direkte Sprache. Der Ursprungsvermittler ist wahrscheinlich auch nicht mehr auffindbar und deswegen sind diese Gedanken richtig. Es gibt viele Lösungen. Aber alle Lösungen brauchen Zeit. 

 

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Wie war das noch mal mit den Alterungsrückstellungen?

Gerade vor dem Abschluss werden die Rückstellungen für das Alter als Argument für die PKV genannt. Aber wie so oft liegt die Wahrheit im Detail. Alterungsrückstellungen sind, wie der Ausdruck beschreibt, Rückstellungen für das Altern. Niemand altert aber zu einem festen Zeitpunkt. Wir altern permanent. Je älter jemand wird, desto höher sind die Krankheitskosten. Zumindest theoretisch. 

 

Steigt das Risiko für den Versicherer, steigt auch der Beitrag.

 

Nehmen wir als Beispiel die KFZ-Versicherung. Eine jährliche Fahrleistung von 10.000 km ist günstiger als eine Fahrleistung von 20.000 km. In diesem Fall logisch. Wenden wir diese Logik auf den PKV-Bereich an, müsste der Versicherer jährlich die Beiträge aufgrund des Alterns erhöhen. Damit der Versicherer diesen Schritt umgehen kann, zahlt jeder Kunde in jungen mehr als das Risiko hoch ist. Der Überschuss nennt sich Alterungsrückstellung. Deshalb gibt es keinen Nachlass im Alter aus dem Rückstellungen. Der PKV-Beitrag sinkt nicht, weil der Kunden Zeitpunkt x erreicht hat.

 

Warum kann der Beitrag trotzdem sinken?

Ab dem 60. Lebensjahr entfällt die besondere Rückstellung. Diese Ansparsumme soll Beitragserhöhung ab dem 65. Lebensjahr verhindern. Die Beitragsreduzierung beträgt 10% vom Tarifbeitrag der Krankenversicherungsbausteine.

Ab dem Rentenbeginn können Krankentagegeldversicherungen gekündigt werden. Ohne Einkommen brauchen Versicherte auch keine Einkommensabsicherung mehr. Aber Vorsicht: Kündigungen können im Alter nicht mehr zurückgenommen werden.

Zusätzlich erhalten PKV-Kunden einen Zuschuss zur Krankenversicherung von der Rentenversicherung. Wer aber keine oder wenig gesetzliche Rente bezieht, erhält auch nur einen kleinen Zuschuss.

Es ist wichtig selber Vorsorge zu treffen. Ein PKV-Vertrag ohne Altersvorsorge wird im Rentenalter sehr teuer werden.