Das Alterungsrückstellungen oder Altersrückstellungen vom Versicherer angespart werden ist nicht neu. Diese Rückstellungen werden verzinst und angesammelt. Gerade deshalb soll der PKV-Vertrag nicht gekündigt werden.

Seit 2009 gibt es die Portabilität der Altersrückstellungen. Kunden, welche nach 2009 Versicherungsbeginn hatten, können bei einem Wechsel des PKV-Versicherers die Rückstellungen mitnehmen. Der Vorgang ist ähnlich zum PKV-Tarifwechsel. Die übertragenden Altersrückstellungen wirken sich dann zum Versicherungsbeginn Beitragsreduzierung aus.

Übertragung der Rückstellungen, welche bei einer Versicherung nach Basistarif angespart wären

Es werden nicht alle angesparten Rückstellungen übertragen. Sondern nur ein bestimmter Teil. Dieser bemisst sich an den Leistungen des Basistarifes. Deshalb, weil der Basistarif einen geringen Versicherungsumfang hat, wird nur ein Großteil der Rückstellungen mitgeben. Laut PKV-Verband haben seit 2009 ca. 1.000.000 Kunden das Recht auf Portabilität erworben. Alle Kunde mit Versicherungsbeginn in 2008 oder früher verlieren bei einem Wechsel des Versicherers alle Altersrückstellungen. Für solche Kunden gibt es den Tarifwechsel innerhalb der Gesellschaft. Der PKV-Tarifwechsel ist optimal um den Beitrag zu senken und um die Rückstellungen zu erhalten.

 

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Auswirkung der Rückstellungen auf den Standardtarif

Jeder PKV-Versicherte, mit Versicherungsbeginn vor 2009, hat Anspruch auf den sogenannten Standardtarif (STN oder STB) in der privaten Krankenversicherung. Dieser Tarif hat ein geringes Leistungsniveau und ist eine vollwertige Krankenversicherung. Natürlich ohne Luxusleistungen und mit verringerten Leistungen für Arzthonorare.

Natürlich ist klar, dass PKV-Verträge Rückstellungen bilden. Was Ihnen aber neu sein dürfte: Je nach Leistungsumfang bildet ein Tarif mehr oder weniger Rückstellungen. Dieser Umstand ist langfristig entscheidend. Denn die Höhe der angesparten Rückstellungen entscheidet über den Nachlass bei einem PKV-Tarifwechsel. Darum sind gute Tarife auch in jungen Jahren wichtig. Denn je besser der Versicherungsschutz, desto größer die Effekte bei einer Optimierung des Tarifs.

Im Jahr 2016 kostet der Tarif STN monatlich 618,68 Euro. Der Beitrag im Standardtarif ist begrenzt auf den Höchstbeitrag in der gesetzlichen Kasse. Bei einem Tarifwechsel werden die Rückstellung in den Standardtarif übertragen und wirken sich Beitragsreduzieren aus. Deshalb kostet dieser Tarif in der Regel deutlich weniger.

Faustformel: Je nach Tarifklasse (Grundleistung, Mittelschutz oder Hochleistung), erhalten Sie für jedes Jahr beim gleichen Versicherer einen monatlichen Nachlass von sieben bis ca. 13 Euro.

Beispiel:

  • Kunde ist 30 Jahre PKV mit Grundleistungen versichert. Das ergibt einen Nachlass von ca. 210 Euro monatlich (30*7). Der Tarif STN kostet somit noch rund 410 Euro.
  • Kunde ist 30 Jahre mit Topleistungen versichert. Der STN kostet jetzt noch rund 230 Euro.

Die Einsparungen sind enorm. Aber: Nicht vorschnell in den STN wechseln. In der Regel gibt es noch normale Tarife, mit besseren Leistungen, wo man reinwechseln kann. Außerdem ist es schwierig, wieder rauszuwechseln. Denn alle anderen Tarife haben deutlich bessere Leistungen.