Verbeamtung und PKV in Berlin ab 01.01.2023!

Jetzt teilen via
Bert Kotzan
10. Oktober 2022
Verbeamtung und PKV in Berlin ab 01.01.2023!
Verbeamtung und PKV in Berlin ab 01.01.2023!

Jahrelang hat Berlin auf die Anstellung von Lehrern in Berlin gesetzt. Ein großer Wettbewerbsnachteil bei der Gewinnung von Lehrkräften gegenüber den anderen Bundesländern. Gerade durch das nahe gelegene Brandenburg hatten die Berliner Schulen bei der Wahl der Lehrkräfte das Nachsehen. Der stetig wachsende Lehrermangel und die hohe Nachfrage an Schulplätzen haben den Senat nun einschreiten lassen. Seit März ist klar, Berliner Lehrer werden verbeamtet, um wieder wettbewerbsfähig und attraktiv am Lehrermarkt zu sein.

Lehrer können sich natürlich gesetzlich versichern, allerdings haben Sie auch die Wahl, sich privat zu versichern. Gerade in Zeiten einer großen Solidarität in der Gesellschaft denken Lehrkräfte genau darüber nach, was die bessere Wahl für Sie ist. In unserem umfangreichen Ratgeber klären wir Sie über die Vor- und Nachteile der PKV auf, wie sie die richtige Entscheidung treffen, geben die fünf besten Tipps und wie Sie Fehler vermeiden.

Die fünf besten Tipps für die Beihilfeempfänger in Berlin!

#1 – Geduld / ZEIT

Erhalten Sie spät die Rückmeldung zur Ernennung in den Beamtenstatus, kommt schnell Hektik auf. Neben der Krankenversicherung sind auch noch Themen wie Dienstunfähigkeit und der Einschluss von Dienstschlüsseln in die Haftpflichtversicherung zu klären. Verbeamtete und Anwärter:innen haben jedoch drei Monate Zeit, eine fundierte Entscheidung zu treffen. Die Entscheidung der PKV ist eine Entscheidung für die Zukunft.

Praxistipp: Sind Sie zur amtsärztlichen Untersuchung eingeladen, beginnen Sie sich direkt mit den für Beamte relevanten Themen zu beschäftigen. Hier ist nicht nur das Thema Krankenversicherung zu klären, sondern auch Dienstunfähigkeitsversicherung und die Haftpflicht im Fall des Verlustes von Dienstschlüsseln.

#2 – Risikominimierung Gesundheitsfragen

Nur weil die Aufnahme in den Beamtenstatus nach der gesundheitlichen Überprüfung gut lief, heißt es nicht, das Sie versicherungsmedizinisch auch bei jeder privaten Krankenversicherung aufgenommen werden können. Gerade gesetzlich Vorversicherte, haben durch die mangelnde Transparenz der abgerechneten ärztlichen Leistung das Risiko der Schattendiagnose. Manch einer stellt bei der Einsicht in Patientenakten oder Abrechnungsdaten erschreckend fest, dass Glaube und Wirklichkeit wenig übereinstimmen.

Praxistipp: Sind Sie nicht zu 100 % sicher, dass Sie alle Diagnosen und Behandler der mindestens letzten drei Jahre kennen, sollten Sie die Akte Ihrer gesetzlichen Krankenversicherung und Kassenärztlichen Vereinigung anfordern. So lassen sich auch Schattendiagnosen aufspüren und vorab klären.

#3 – Den Markt sondieren mit dem Gesundheitsprofil

Sind erst mal alle Gesundheitsdaten auf dem richtigen Stand und sondiert, geht es daran, den für Sie perfekten Versicherer zu finden. Es ist zwar in Ordnung, aufgrund von eigenen Recherchen eine Präferenz zu einem oder mehreren Versicherern zu haben, allerdings hängt die spätere Entscheidung durchaus auch vom Preis ab. Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse beeinflussen die Entscheidung für den für Sie passenden Versicherer.

Praxistipp: Seien Sie also offen und lassen uns in unserer Marktanalyse mit allen in Frage kommenden Versicherer in die Verhandlung gehen. So ermitteln wir für Sie den perfekten Preis für die beste Leistung.

#4 – Bleiben Sie flexibel für Ihr weiteres Leben

Die Verbeamtung auf Widerruf und Lebenszeit ist für die meisten Verbeamteten eine lebenslange Entscheidung. Einige Verbeamtungen wie die eines Bürgermeisters oder andere gewählte Ämter sind temporär angelegt. Eine Rückkehr in die freie Wirtschaft oder auch Umorientierung sind möglich. Da nichts so stetig ist wie der Wandel, sollten Sie bei der Wahl des Versicherers auf Flexibilität achten. Ist der gewünschte Versicherer auch für Angestellte und Selbstständige geeignet, falls Sie mal aus dem Beamtenstatus ausscheiden?

Praxistipp: Achten Sie auch darauf, ob Sie ein Krankentagegeld im Falle des Wechsels in die freie Wirtschaft vereinbaren können. Nicht selten sind Jobanagebote so gut, dass Sie aufgrund eines sehr guten Gehalts nicht mehr in die gesetzliche Kasse wechseln können oder wollen.

#5 – Auch im Alter noch Ihre PKV bezahlen können?

Die meisten pensionierten Verbeamteten erhalten im Alter 70 % Beihilfe. Im Gegenzug müssen Sie daher nur 30 % mit Ihrer PKV absichern. Allerdings ist dies dennoch mehr, als Sie heute noch für Ihre PKV bezahlen. Daher empfehlen wir Ihnen die smarte Lösung „Beitragsentlastung im Rentenalter“ zu vereinbaren. So bleiben Ihre Beiträge langfristig bezahlbar.

Praxistipp: Fangen Sie so früh wie möglich damit an, eine Beitragsentlastung im Rentenalter zu vereinbaren. Je früher Sie beginnen, je günstiger ist die Entlastungskomponente.

Gelebte Solidarität auch mit der PKV möglich?

Beamte erhalten von Ihrem Arbeitgeber, dem Land oder Bund einen Zuschuss zu den Krankheitskosten. Das nennt man Beihilfe. Die sogenannten Restkosten werden über eine private Krankenversicherung abgesichert.

Bleibt ein Verbeamteter in der gesetzlichen Krankenversicherung, ist das zwar grundsätzlich möglich, allerdings zahlt der Arbeitgeber, dass Land oder der Bund keinen Zuschuss zu den Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung. Die gesetzliche Krankenversicherung wiederum wird solidarisch finanziert und daher gekoppelt an das Bruttoeinkommen. Eine Restkostenabsicherung zu beispielsweise 50 % oder 70 % ist dort preislich nicht darstellbar.

Seit einigen Jahren gibt es in wenigen Bundesländern und dem Bund die Option der pauschalen Beihilfe. Das heißt der Bund bzw. das jeweilige Land beteiligen sich an den Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung.

Wenn Sie sich mit Solidarität beschäftigen, sollten Sie auch immer Ihren Beitrag durch die Arbeit beim Bund oder Land mit in die Waagschale werfen. Durch die Zahlung von Steuern tragen Sie zum System der gesetzlichen Krankenversicherung sehr umfangreich teil.

Haben Sie noch Fragen?

Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gern. Jetzt kostenfrei informieren.

Die fünf PKV-Fallen für Beamte vermeiden!

Die häufigsten Fehler bei der Wahl der privaten Krankenversicherung sollten Sie vermeiden, um langfristig den richtigen Versicherer zu finden.

#1 – Die „mein Kollege hat gesagt“ – Falle

In vielen Bereichen setzen wir zurecht auf die Empfehlung von vertrauten Personen. Bei der Wahl der privaten Krankenversicherung sollten Sie sich hiervon fernhalten. Denn Freunde und Kollegen können Ihnen nur zur Leistungspraxis und Service Auskunft geben. Es sind jedoch beides Parameter, die bei der Entscheidung der richtigen PKV eine ungeordnete Rolle spielen. Es kommt auf die vereinbarte vertragliche Leistung und die Beitragsstabilität an. Objektive Fakten sind wichtiger als subjektive Einschätzung. Erfahrungsgemäß sind Kunden oft mit der PKV zufrieden, auch wenn noch keine Rechnungen eingereicht worden sind. Es zeigt sich aber immer erst im Krankheitsfall, wie gut ein Versicherer ist.

#2 – Das Leistungsparadoxon

Der größte Fehler ist, sich zu überlegen, was man als Leistungen glaubt zu brauchen, wenn man gesund ist. Denn das ist ein Paradoxon. Ist man krank und weiß wirklich, auf was es ankommt, dann kann man sich nicht privat versichern. Ist man gesund, kann man sich zwar versichern, weiß aber oft nicht, was man braucht.

Stellen Sie sich bei der Leistungsauswahl vor, dass Sie krank sind. Welche Behandlungsmethoden hätten Sie dann gerne und was wollen Sie dazu zahlen?

#3 – Die Rating-Falle

Deutschland ist die Hochburg der TÜV-Zertifikate und DIN-Normen. Wir stehen mit großer Bewunderung anderer europäischer Länder für Qualität. Kein Wunder, dass man sich förmlich mit Siegeln und Zertifikaten bewirft. Diese können zwar eine Orientierung bieten, sollten aber auf die Inhalte genau geprüft werden. Häufig werden Parameter wie Kennzahlen und Servicelevel mit in die Bewertung einbezogen. Dies verfälscht langfristig das Beratungsergebnis und spielt nur eine untergeordnete Rolle.

#4 – Die Sympathie-Falle

Nicht umsonst gibt es unzählige Sales- / Verkäuferschulungen seit Jahrzehnten. Denn wer Kunden ein gutes Gefühl beschert, verkauft besser, mehr und schneller. Fallen Sie nicht auf Verkäufertricks rein und entziehen sich der Fall der Sympathie. Es sollte bei Ihrer PKV ausschließlich um fachliche Expertise gehen. Nur so werden Sie langfristig sicher eine gute Wahl treffen.

#5 – Die Naivitäts-Falle

Versicherte verifizieren bei zig Anbietern Ihre Wahl zur richtigen PKV und denken dann, einen besseren Preis bei verschiedenen Versicherungsvermittlern zu erhalten. Hier wird im wahrsten Sinne um das letzte Bonbon gefeilscht. Denken Sie daran, dass Sie auch später Ihren kompetenten Versicherungsvermittler bei Fachfragen rund um Vertrag und Leistung brauchen. Wenn ein respektvoller Umgang also nicht im Grunde genommen schon vorhanden ist, ist das der beste Grund Ihrem persönlichen Berater mit Respekt entgegenzutreten und seine Beratungsleistung zu würdigen.

Beantworten Sie diese fünf Fragen als Verbeamteter in Berlin und finden die richtige PKV!

  1. Möchten Sie privat versichert sein?
  2. Kennen Sie alle Ihre Behandler und Diagnosen?
  3. Hat Ihr gewünschter Versicherer die Möglichkeit einer Versicherung für Angestellte und Selbstständige?
  4. Wechseln Sie die Berufsgruppe später, hat der Versicherer die Möglichkeit, ein Krankentagegeld zu versichern ohne Gesundheitsprüfung?
  5. Hat ihr Versicherer Tarife für Ihre Kinder im Studium?

Sind alle Themen erfüllt, können Sie sich in den ausgewählten privaten Krankenversicherern mit Leistungsmerkmalen, Preisstabilität und im letzten Schritt zur Findung des richtigen Tarifes mit Ratings und Kennzahlen beschäftigen. Wir helfen gerne dabei.

Weitere interessante Beiträge