Krankentagegeld
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Absicherung auch ohne Gesundheitsprüfung möglich
Die Krankentagegeldversicherung ist einer der wichtigsten Bausteine einer privaten Krankenversicherung. Denn damit wird das persönliche Einkommen des Versicherten bei Arbeitsunfähigkeit abgesichert.
Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung, bei der das Krankengeld in der maximalen Höhe begrenzt ist, müssen PKV-Versicherte das Krankentagegeld selbst versichern und können das Einkommen fast unbegrenzt rück-versichern. Daraus resultiert dennoch eine grundsätzliche Unterdeckung bei fast allen PKV-Versicherten. Erst im Leistungsfall stellen viele privat Versicherte fest, dass nach Abzug des PKV-Beitrages und freiwilliger Zahlung des Beitrages zur gesetzlichen Rentenversicherung zu wenig Geld zum Leben bleibt.
Eine Krankentagegeldversicherung in der privaten Krankenversicherung leistet ab einer frei wählbaren Karenzzeit. In der Regel sind 4 bis 365 Tage Karenzzeit möglich.
Ziel ist es, den Einkommensausfall bei Arbeitsunfähigkeit zu kompensieren. Besonderes Highlight dieser Versicherungsart ist, dass ein „gelber Schein“ (Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung) von einem Arzt ausreicht, um die Leistung zu bekommen. Weitere Hürden sind vor dem Leistungsbezug in der Regel nicht zu erfüllen.
In den allermeisten Fällen wird das Krankentagegeld nach Vertragsabschluss gegenüber zukünftigen Gehaltssteigerungen durch dynamischen Erhöhungen angepasst. Über die Jahre steigen daher die Beiträge zum PKV-Vertrag und diese Steigerungen entwerten den versicherten Tagessatz der Krankentagegeldversicherung zusätzlich.
Denn der versicherte Tagessatz reduziert sich um den PKV-Beitrag. Auch die Inflation (Kaufkraftverlust) reduziert die Wirkung der versicherten Leistung über die Jahre. Aus diesen Gründen bieten alle Versicherer dynamische Erhöhungen und weitere Erhöhungsoptionen an. Deshalb sollten Sie bei jeder Gehaltserhöhung oder Einkommensveränderung das Krankentagegeld Ihrer PKV anpassen. Ihr Vorteil: Sie erhöhen Ihr Einkommen bei Arbeitsunfähigkeit ohne Gesundheitsprüfung und können auch mit schweren Erkrankungen noch Leistungen verbessern.
Wie berechnet sich die richtige Krankentagegeldhöhe?
Jeder Versicherer hat eine eigene Definition für die Berechnung des maximalen Krankentagegeldsatzes. Trotzdem können diese Definitionen unzureichend für Ihre Krankentagegeldabsicherung sein. In diesem Fall muss der Tagegeldsatz mit dem privaten Krankenversicherer verhandelt werden. Es gilt, dass mindestens das Nettogehalt als Krankentagegeld versichert sein sollte. Aber es gibt weitere wichtige Parameter, die Sie außerdem berücksichtigen müssen bei Ihrer Krankentagegeldversicherung der privaten Krankenversicherung:
Im Fall der Arbeitsunfähigkeit stellt der Arbeitgeber nicht nur die Gehaltszahlungen ein, sondern auch den Zuschuss zur PKV. Deshalb sollte der Beitrags zur privaten Krankenversicherung zum Nettogehalt addiert werden.
Der Arbeitgeber stellt bei Arbeitsunfähigkeit auch die Zahlungen zu betrieblichen Altersvorsorge ein. Oder bei Entgeltumwandlung, können Sie die Beiträge zur Direktversicherungen selbst weiter entrichten. Diese Werte können ebenfalls bei der Absicherung des Krankentagegeldes eingeplant werden.
Stellt der Arbeitgeber die Lohnfortzahlung aufgrund Arbeitsunfähigkeit ein, erlischt die Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung. Auf Antrag (Frist beachten) können Sie aber Ihre Beiträge zur Rentenversicherung freiwillig entrichten. Die maximale Zahldauer beträgt 18 Monate und der Beitrag liegt monatlich bei maximal 1.200 Euro.
Formel zur Berechnung des Krankentagegeldes in der PKV:
+ Beiträge betriebliche Altersvorsorge
+ Beitrag zur Rentenversicherung
+ Beitrag zur privaten Krankenversicherung
= monatlicher Krankentagegeldbedarf
./. 30 (Tage des Monats)
= Satz Krankentagegeld
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Angebot für Ihr Krankentagegeld einholenWoran erkenne ich, ob mein Krankentagegeld der PKV unterversichert ist?
Wir haben hier für Sie ein Faulenzertabelle zur Absicherung des Krankentagegeldes in der PKV erstellt. Suchen Sie einfach Ihr Nettogehalt aus der Liste und gleichen Sie den angezeigten Krankentagegeldsatz mit Ihrem aktuellen Tarif Ihrer privaten Krankenversicherung ab.
Nettoeinkommen | PKV-Beitrag | Gesetzliche Rentenversicherung | Empfohlene KT-Höhe |
---|---|---|---|
3.000 EUR | 650 EUR | 1.000 EUR | 155 EUR |
3.500 EUR | 750 EUR | 1.200 EUR | 182 EUR |
4.000 EUR | 800 EUR | 1.200 EUR | 200 EUR |
5.000 EUR | 850 EUR | 1.200 EUR | 235 EUR |
7.000 EUR | 900 EUR | 1.200 EUR | 303 EUR |
10.000 EUR | 1.000 EUR | 1.200 EUR | 407 EUR |
Wie lange zahlt der Arbeitgeber den Lohn im Krankheitsfall?
Ihr Arbeitgeber zahlt Minimum Ihr Gehalt für die gesetzliche Fortzahlungsdauer weiter. Diese beträgt 6 Wochen. Danach übernimmt die Gehaltszahlung die Krankentagegeldversicherung. Hinweis: Ihr Arbeitgeber darf von der gesetzlichen Fortzahlungsdauer zu Ihrem Vorteil abweichen. Das heißt, dass der Arbeitgeber auch z.B. für 12 Wochen das Gehalt weiterzahlen kann. Insbesondere bei langjährigen Mitarbeitern oder in großen Unternehmen (z.B. DAX-Konzerne) gibt es Sonderregelungen.
Was ist eine Karenzzeit in der Krankentagegeldversicherung der PKV?
Die Zeit zwischen Beginn der Arbeitsunfähigkeit und dem Beginn der Auszahlung des Krankentagegeldes in der Krankentagegeldversicherung der PKV nennt sich “Karenzzeit”.
Was ist zu beachten, wenn der Arbeitgeber länger als 6 Wochen das Gehalt fortzahlt?
Sie können jetzt die Karenzzeit Ihrer Krankentagegeldversicherung auf die Dauer der Lohnfortzahlung Ihres Arbeitgebers verlängern. Ist die Karenzzeit länger als 6 Wochen, sinkt Ihr Beitrag.
Ein Praxisbeispiel aus der Krankentagegldversicherung
KT steht für Krankentagegeld und die Zeit dahinter (43) ist die Karenzzeit. Der Tagesssatz von 150 Euro ist immer identisch. KT 43/150 leistet 150 Euro täglich ab dem 43. Krankheitstag und entspricht einer monatlichen Krankentagegeldabsicherung von 4.500 EUR.
Bei gleicher Leistungshöhe sinkt der Beitrag deutlich, wenn die Karenzzeit verlängert wird. Während eine Karenzzeit von sechs Wochen (43. Tag) 63,60 Euro Beitrag beträgt, kosten 12 Wochen (92. Tag) Karenzzeit nur noch 33,90 Euro. Der Beitrag ist fast halbiert.
Das Krankentagegeld in der privaten Krankenversicherung beim Arbeitgeberwechsel
Schleichende Entwertung der Krankentagegeldleistungen
Krankentagegeldtarife der privaten Krankenversicherung müssen regelmäßig angepasst werden, da diese Tarife eine feste Geldleistung erbringen und deswegen laufend durch die Inflation im Wert sinken. Wer einen Tagessatz von 100 Euro mit seiner PKV vereinbart hat, hat einen monatlichen Wert von 3.000 Euro versichert.
Entwertung Ihrer Ansprüche durch Inflation
Versicherte der privaten Krankenversicherung, die sich im Jahr 2004, mit einem Krankentagegeld in Höhe von 3.000 Euro monatlich abgesichert haben, verfügen heute noch über eine Kaufkraft von real circa 2.400 Euro. (Quelle: Inflationsrechner im Web, ca. 2% Inflation). Demnach sind die damaligen 3.000 Euro aus dem Jahr 2004 heute nur noch 2.400 Euro wert.
Entwertung Beitragserhöhungen in der PKV
Versicherte zahlen von Ihrem Krankentagegeld die vollen Beiträge der privaten Krankenversicherung allein. In 19 Jahren können Sie mit einer Verdoppelung Ihres PKV-Beitrages durch Beitragserhöhungen rechnen. In unserem Beispiel verfügen Sie ohne Anpassungen Ihres Krankentagegeld über zu wenig Absicherung, um Ihr Leben gewohnt zu leben.
Die PKV begrenzt die Versicherbarkeit des Krankentagegeld oft?
Die höhe des Krankentagegeldes ist bei der privaten Krankenversicherung teilweise stark eingeschränkt. Beispielsweise beschränkt die Nürnberger gerade bei Selbstständigen die Krankentagegeldhöhe stark. Im Gegenzug sind Versicherer wie die Continentale und Hallesche bei der möglichen Höhe sehr gut aufgestellt.
Lesen Sie in unserem Experten-Ratgeber wie Ihr Wunschversicherer der privaten Krankenversicherung das Krankentagegeld anbietet, auf was Sie achten müssen und wie Sie Begrenzungen umgehen und eine Lösung finden.
Fragen zum Krankentagegeld
Wie lange wird Krankentagegeld in der PKV gezahlt?
Genesung tritt ein
Bezug von Altersrente
Aus Arbeitsunfähigkeit wird eine Berufsunfähigkeit
Lebensende
Woran erkenne ich, ob mein Krankentagegeld in der PKV zu niedrig ist?
Jeder private Krankenversicherer definiert die Berechnung des Krankentagegeldes unterschiedlich. Wichtig ist, das vollständige Nettogehalt plus den PKV-Beitrag einzukalkulieren. Darüber hinaus sollten die Beiträge zur Rentenversicherung und Direktversicherung einkalkuliert werden.
Für wen macht Krankentagegeld Sinn?
Grundlage ist das bisherige Einkommen. Wer kein Einkommen hat, braucht eine solche Versicherung nicht. Häufig hören wir, dass aktuell keine Krankheit besteht und deshalb keine Notwendigkeit bestünde. Das ist ähnlich wie eine Hausversicherung, die man nicht braucht, weil es aktuell noch nicht brennt.