Teure Aussichten für Kunden der Central Krankenversicherung?

Die Central Krankenversicherung leidet – wie alle Privatversicherer – auch unter sinkenden Zinserträgen und steigenden Kosten für Gesundheit. Aber besonders für die Central erwarten wir demnächst im Vergleich zu anderen Krankenversicherern überdurchschnittlich stark steigende Beiträge. Weil das Unternehmen aus unserer Sicht einige strukturelle Probleme in seinen Büchern hat, die es – so unsere Einschätzung – wohl nur auf dem Rücken seiner Kunden „lösen“ kann.

Die Kunden der Central haben harte Jahre mit hohen Beitragssteigerungen hinter sich. Und je steiler die Kosten der Versicherten wachsen, desto verfehlter scheint die Tarifpolitik des Unternehmens zu sein. Zu diesem ebenso unangenehmen wie logischem Schluss dürfte der unbedarfte Kunde kommen – dies allein deshalb, weil er auf seine immer weiter steigenden Beitragsrechnungen schaut.

Plus 90.000 Kunden - bis 2010 stark gewachsen, danach noch stärker geschrumpft

In den Jahren von 2006 bis 2010 hat die Central gut 90.000 neue Kunden für ihre Vollversicherung gewonnen (private Zusatzpolicen für Kassenversicherte nicht eingerechnet). Die Anzahl der Vollversicherten stieg in diesem Zeitraum von knapp 420.000 auf rund 510.000 (gerundete Zahlen).

Vollversicherte-Personen-2006-bis-2010-Central.jpg

Der Großteil dieses Wachstums an Versicherten dürfte auf die aus Kundensicht zunächst sehr günstig erscheinenden „Billigtarife“ zurückzuführen sein, etwa die jüngeren Tarife mit Namen KEH, EKE oder Vario3, die den Kunden oft über den Preis verkauft wurden. Kritiker bezeichnen diese Angebote oft als nicht auskömmlich. 

Mit anderen Worten: Der Versicherer zahlt bei solchen Billigangeboten offenbar drauf; er scheint sich verkalkuliert zu haben. Indiz für diese Annahme sind die zuletzt stark gestiegenen Beiträge der Kunden. Dazu haben wir Kundendaten gesammelt.

JahrPrämie HaupttarifSteigerungfiktive Steigerung 5%fiktive Steigerung 3%
2006 173,69 0 0 0
2007 180,56 3,96% 182,37 € 178,90 €
2008 204,68 13,36% 191,49 € 184,27 €
2009 221,98 8,45% 201,07 € 189,80 €
2010 246,01 10,83% 211,12 € 195,49 €
2011 288,89 17,43% 221,68 € 201,35 €
2012 384,92 33,24% 232,76 € 207,39 €
2013 419,55 9,00% 244,40 € 213,62 €
2014 457,31 9,00% 256,62 € 220,03 €
2015 498,45 9,00% 269,45 € 226,63 €
2016 517,49 3,82% 282,92 € 233,42 €

 

Die Beitragserhöhungen beziehen sich in diesem Beispiel auf ältere Tarife. Es werden auch nicht alle Tarife bei einer Beitragserhöhung erhöht. Gerade die neuesten Tarife können auch beitragsstabil sein. Deshalb gilt es immer zu schauen, ob eine PKV-Optimierung lohnt. Der PKV-Tarifwechsel hilft schnell und einfach dabei die Beiträge zu reduzieren. Sollten Sie jetzt oder später Ihren Tarif wechsel? Hier beantworten wir diese Frage konkret.

 

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Minus 167.000 – rund 30 Prozent der Vollversicherten sind weg

Seit dem Jahr 2010 verliert die Central massiv Kunden. Ein Grund hierfür dürften die hohen Steigerungen der Beiträge sein. Die Geschäftsberichte der Central Versicherung weisen von 2010 bis 2015 einen Verlust von knapp 167.000 vollversicherten Kunden aus.

Vollversicherte-Personen-2013-bis-2015-Central.jpg

In absoluten Zahlen: Aus knapp 510.000 im Jahr 2010 wurden bis 2013 nur noch gut 340.000 Vollversicherte. Die Central hat innerhalb von nur drei Jahren mehr als 30 Prozent ihrer Kunden verloren.

Gesunde Kunden können den Versicherer wechseln, kranke müssen bleiben

Die Kunden, die ihre private Krankenpolice kündigen, sind in der Regel die Jüngeren und Gesünderen im Bestand des Versicherers. Zu einem großen Teil kündigen diese Versicherten wegen steigender Beiträge.

In den Büchern des Unternehmens bleiben die Kunden zurück, denen aus Alters- oder Krankheitsgründen der Wechsel des Versicherers verwehrt ist. Auf die Central bezogen ist anzunehmen, das bevorzugt eher junge und gesunde Kunden unter den 167.000 Menschen waren, die dem Unternehmen in den letzten Jahren den Rücken gekehrt haben. Das ist ein herber Verlust, der dem Unternehmen in der Zukunft ein Riesenloch in die Kasse reißen dürfte.

Lösung: Bei der Central bleiben und den Tarif wechseln

Zu viele kränkere oder kranke Kunden sind für den Versicherer ein Problem. Fehlen ausreichend gesunde Kunden, dann steigen – wie beschrieben – die Beiträge. Wenn dem Versicherten die Kosten zu hoch werden, dann kann er als Bestandskunde (auch) bei der Central in einen günstigeren Tarif wechseln. Der PKV-Tarifwechsel ist oft dir richtige Lösung.

In der Vergangenheit angesparte Alterungsrückstellungen, die später im Rentenalter die Beiträge begrenzen, bleiben ihm bei dem Tarifwechsel gesetzlich garantiert und erhalten; das ist wichtig zu wissen.

Musterbeispiel für einen Tarifwechsel bei der Central:

Beitragsreduzierung-Central-durch-PKV-Tarifwechsel.jpg

 

Die in dem Beispiel (Grafik) gezeigte Kundin kann, bei Verzicht auf Heilpraktiker und ambulanter Psychotherapie, 383 Euro pro Monat sparen. Wichtig: Versichert bleiben ihr etwa im Krankenhaus das Zweibettzimmer und der Chefarzt. Würde die im Beispiel gezeigte Frau in der Klink auf Wahlleistungen (Chefarzt...) verzichten, dann spart sie sogar rund 475 Euro pro Monat (Hinweis: vorstehend verkürzte, beispielhafte Zusammenfassung der Leistungen!). 

Es gibt eine Tarifwechsel-Richtlinie, aber die Central wendet sie nicht an

Weil immer mehr Menschen Versicherer-intern ihren Tarif wechseln und Geld sparen möchten, haben die privaten Krankenversicherer und ihr Verband in diesem Jahr eine Richtlinie herausgegeben, um die Versicherten beim Wechsel ihres Tarifs zu unterstützen. Denn steigende Beiträge sind nicht nur ein Problem der Central Krankenversicherung, das sei betont. Aber anders als die meisten Unternehmen wendet die Central diese Richtlinie für ihre Kunden nicht an. Das ist wenig transparent.

Und weil (nicht nur) die Central Krankenversicherung sich bei Tarifwechsel-Wünschen ihrer Kunden eher wenig kooperativ zeigt, gibt es KVoptimal. Wir beraten Privatversicherte beim Wechsel ihres Tarifs.