Wo erhalte ich eine Pflegeberatung in der PKV?

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Susanne Schimke
28. Mai 2018

Wo erhalte ich eine Pflegeberatung in der PKV?

Es ist sicherlich nicht perfekt, aber es funktioniert doch ziemlich gut: das deutsche Gesundheitssystem. Zum ausgezeichneten medizinischen Versorgungsnetz gehören nicht nur die hohen Standards bei Behandlungen und Medikamenten, sondern auch viele Beratungsleistungen. So gibt es für ältere Privatversicherte, bei denen Pflege langsam ein Thema wird oder bereits ist, eine spezialisierte PKV-Pflegeberatung. Diese informiert und berät pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen kostenfrei über die Möglichkeiten der häuslichen Pflege und deren Finanzierung, sie gibt Hinweise zum barrierefreien Wohnen, unterstützt Sie bei der Suche nach einem geeigneten Heimplatz oder hilft auch beim Ausfüllen von Anträgen. Immer mit dem Ziel, die Selbstständigkeit und das Leben älterer Menschen zu erhalten und zu fördern. Welche Leistungen die private Pflegeversicherung umfasst, zu welchen Fragen Ihnen die Pflegeberatung PKV weiterhelfen kann und welche Angebote darüber hinaus hilfreich sein könnten, lesen Sie in unserem Beitrag.

Wo erhalte ich eine Pflegeberatung in der PKV?

Seit 2009 haben alle Versicherten – egal ob gesetzlich oder privat krankenversichert – Anspruch auf eine kostenfreie und individuelle Pflegeberatung. Übrigens auch dann, wenn Sie Angehöriger sind oder noch keine Pflegebedürftigkeit festgestellt wurde und Sie sich nur rechtzeitig über Hilfemöglichkeiten informieren möchten, sollte die eigene Haushaltsführung zukünftig nicht mehr möglich sein. Dafür hat der Verband der privaten Krankenversicherung e.V. ein eigenständiges Unternehmen gegründet, die Compass Private Pflegeberatung. Sie ist für alle mehr als 9 Millionen privatversicherten Deutschen zuständig und berät neutral und unabhängig.

Exkurs Private Pflegeversicherung

Die private Pflegeversicherung greift im Pflegefall und unterstütz die pflegebedürftigen Versicherten u. a. durch Geld- oder Sachleistungen, deren Höhe hauptsächlich vom zugeordneten Pflegegrad abhängt. Übersteigen die tatsächlichen Pflegekosten die Leistungen Ihrer Pflegeversicherung, müssen Sie die Differenz selbst zahlen oder Hilfe zur Pflege beim Sozialamt beantragen.

Die verschiedenen Leistungen der Pflegeversicherung im Überblick:

Pflegegeld: Je nach Pflegegrad erhalten Sie einen monatlichen Betrag, der im Pflegegrad 5 eine maximale Höhe von 901 Euro beträgt. Sie entscheiden, wie Sie diesen ausgeben möchten. Zum Beispiel können Sie die Pflege damit über Familie und Freunde abdecken und / oder eine privat organisierte Pflegekraft engagieren beziehungsweise andere Betreuungsangebote nutzen.

 

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Sachleistungen: Wiederum je nach Pflegegrad können Sie die etwas missverständlich bezeichneten „Sachleistungen“ erhalten, um damit einen ambulanten Pflegedienst zu beauftragen. Beim Pflegegrad 5 beträgt der gesetzlich festgelegte Höchstbetrag 1.995 Euro.

Verhinderungspflege: Wenn die Pflegeperson z. B. (regelmäßig) stunden- oder tageweise verhindert ist, können Sie eine Ersatzpflegekraft (z. B. Familie, Nachbarn, Pflegedienst etc.) beauftragen. Die Kosten trägt die Pflegeversicherung bis zu einer Höhe von 1.612 Euro. 

Kurzzeitpflege: Wenn die Pflegeperson z. B. durch einen Krankenhausaufenthalt oder Urlaub verhindert ist, werden die Kosten für die Unterbringung in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung übernommen. Kurzzeitpflege kann jährlich für maximal 8 Wochen genutzt werden und Kosten bis zu 1.612 Euro in Rechnung gestellt werden.

Tages- und Nachtpflege: Hier übernimmt die private Pflegeversicherung die (teilstationäre) Unterbringung des Pflegebedürftigen tagsüber oder auch nachts in einer spezialisierten Einrichtung. Das ist in den Fällen hilfreich, in denen der Pflegende berufstätig ist.

Vollstationäre Pflege: Bei der Unterbringung im Pflege- oder Altenheim trägt die Pflegeversicherung je nach Pflegegrad einen bestimmten Kostenanteil. Ein Teil der Kosten muss selbst aufgebracht werden oder durch Sozialleistungen gedeckt werden.

Ihr Ansprechpartner rund im Pflege: Compass Private Pflegeberatung

Bei der privaten Pflegeberatung beraten ausschließlich qualifizierte PflegeberaterInnen zu Themen wie den Leistungen der Pflegeversicherung und gegebenenfalls der ergänzenden Sozialversicherung sowie deren Inanspruchnahme. Auch können Fragen zur Organisation der Pflege, entweder zu Hause oder in einem Pflegeheim, geklärt werden – auch in Notsituationen. Oft geht es für Angehörige auch darum, Beruf, Pflege, Familie und Freizeit unter einen Hut zu bekommen. Ein häufiges Beratungsthema sind die Finanzierungsmöglichkeiten: Was trägt die private Pflegeversicherung beziehungsweise was kommt auf die Pflegebedürftigen oder die Angehörigen an Kosten zu und wo finden sie nötigenfalls finanzielle Hilfe?

Sind die Kosten für die Pflege zu hoch, kann möglicherweise an anderer Stelle gespart werden. Ein interner PKV-Tarifwechsel Ihres Krankenkassentarifs hat großes Einsparpotential. Informieren Sie sich unverbindlich und lassen Sie sich unabhängig von den Versicherungsexperten von KVoptimal.de beraten.

Darüber hinaus geht es auch um weitere Hilfs- und Betreuungsangebote, darunter auch Selbsthilfegruppen, für SeniorInnen und deren pflegenden Angehörigen in der Stadt oder Gemeinde. Die PflegeberaterInnen sind überwiegend langjährig erfahrene Pflegefachkräfte oder auch SozialarbeiterInnen. Sie sind gut vernetzt mit den umliegenden Pflegediensten, Pflegeheimen und anderen Einrichtungen und bestens vertraut mit zum Beispiel stadtteilspezifischen Angeboten.

Die PKV-Pflegeberatung durch den Beratungsdienst Compass Private Pflegeberatung erfolgt entweder telefonisch oder bei den Pflegebedürftigen direkt zu Hause, im Pflegeheim oder auch im Krankenhaus. Darüber hinaus bietet sie auch noch weitere Leistungen an:

Telefonische Pflegeberatung

Rund 40 hochqualifizierte PflegeberaterInnen stehen an sechs Tagen in der Woche bereit, um Ihre Fragen zu Ihrer persönlichen Pflegesituation zu beantworten. Hier können Sie direkt Informationen und eine individuelle Beratung erhalten oder einen Termin zu einem Informations- und Beratungsgespräch zu Hause vereinbaren. Dabei entscheiden Sie, ob Sie die telefonische Pflegeberatung lieber anonym in Anspruch nehmen möchten.

Die telefonische Pflegeberatung von Compass erreichen Sie gebührenfrei unter:
0800 / 101 88 00

Erreichbar montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr.

Pflegeberatung PKV vor Ort zu Hause

Während viele Anliegen sehr schnell telefonisch geklärt werden können, erfordern komplexere Situationen häufig eine intensive persönliche Beratung vor Ort, also zu Hause, in der Pflegeeinrichtung, im Krankenhaus oder in der Reha-Einrichtung. Der Vorteil dieser sogenannten aufsuchenden Pflegeberatung liegt darin, dass die Beratung sehr zielgerichtet sowie in hohem Maße alltagsorientiert sein kann und die individuellen Wünsche, Interessen und Bedürfnisse der Versicherten in ihrer konkreten Pflegesituation stärker berücksichtigt werden können.

Wenn erforderlich, ist die Pflegeberatung nicht nur einmalig, sondern eben so oft wie nötig vor Ort. So machen die PflegeberaterInnen mehr als 60.000 Hausbesuche im Jahr. Im Übrigen geht diese mobile Beratungsleistung innerhalb der privaten Pflegeberatung über das Angebot der Pflegeberatung für gesetzlich Pflegeversicherte hinaus. Dort wird die Beratungsleistung nämlich überwiegend in Pflegestützpunkten und nicht vor Ort durchgeführt. Ein weiterer Unterschied: Für die Begutachtung, wenn es zum Beispiel um die Einstufung / Anerkennung von Pflegegraden geht, wendet sich der gesetzlich Pflegeversicherte an den Medizinischen Dienst der Krankenkassen, den MDK. Für Privatversicherte ist die Medicproof – der medizinische Dienst der Privaten – zuständig.

Hier finden Sie eine Übersicht der häufigsten Beratungsthemen in der PKV-Pflegeberatung vor Ort:

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Übersicht mit den Beratungsthemen in der PKV-Pflegeberatung vor Ort, Quelle: Compass Private Pflegeberatung

Weitere Angebote: Pflegehotels und Demenzberatung

Die meisten Anfragen an die PKV-Pflegeberatung betreffen Entlastungsleistungen beziehungsweise Möglichkeiten der Unterstützung für die familiäre Pflege. Früher oder später kommen die pflegenden Angehörigen an einen Punkt, an dem sie es nicht mehr alleine schaffen oder einfach mal eine Pause benötigen. Hier gibt es ein breites Angebot mit beispielsweise Verhinderungspflege, Kurzzeitpflege oder Tagespflege.

Eine weitere gute Möglichkeit mal eine Auszeit und den pflegebedürftigen Angehörigen sogar mit in den gemeinsamen Urlaub zu nehmen sind spezialisierte Pflegehotels. Sie bieten zugleich Hotelservice und eine professionelle Pflege an. Neben einer barrierefreien Ausstattung gehören dazu auch Hilfsmittel wie Rollatoren, Notrufsysteme sowie in manchen Pflegehotels sogar eine Intensivpflege. Die PKV-Pflegeberatung ist hier bei der Vermittlung behilflich.

Insbesondere Demenzerkrankungen sind eine große Herausforderung für Pflegende. Zunehmende Vergesslichkeit, Orientierungslosigkeit und Antriebslosigkeit machen schnell eine 24/7-Pflege nötig. Die PraxisberaterInnen sind daher speziell qualifiziert, um zu demenzspezifischen Fragestellungen zu beraten. Für Demenzkranke und deren Angehörige gibt es zahlreiche Unterstützungsangebote. Im Pflegeberatungsgespräch können verschiedene Optionen besprochen werden.

Fazit

Das Pflegethema ist unausweichlich und betrifft die Mehrheit früher oder später selbst oder als pflegende Angehörige. Privatversicherte haben mit der PKV-Pflegeberatung einen kompetenten und zuverlässigen Ansprechpartner für einfache Auskünfte bis hin zu komplexen Pflegesituationen oder Notfällen. Wahlweise oder situationsbedingt kann diese telefonisch – und das sogar anonym – oder persönlich vor Ort erfolgen. Neben den umfangreichen und vielfältigen Leistungen für die Organisation von bestehenden Pflegebedarfen bietet die PKV-Pflegeberatung die Möglichkeit, individuell für die zukünftige Pflege vorzusorgen.

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