Blog der KVoptimal.de - Beitragsanpassung

2022 feierte der Münchener Verein sein hundertjähriges Bestehen. Und die Traditions-PKV darf auf eine erfolgreiche Geschichte zurückblicken und aktuell auf Rekordzahlen bei den Beitragseinnahmen und den Vertriebsergebnissen stolz verweisen. Eine erfreuliche Entwicklung entgegen dem Trend, der im Gesundheitswesen in den letzten Jahren eher nach unten zeigte. Ukraine-Krieg und Inflation führen jedoch auch beim Münchener Verein zu Beitragssteigerungen 2024.

Überall spüren wir die Folgen der nur zögerlich schwächer werdenden Inflation. Da dürfte es kaum jemand überraschen, dass auch die Beiträge in der privaten Krankenversicherung für viele 2024 steigen. Die aktuelle Rekordinflation ist dabei nur ein Grund. Die anhaltenden geopolitischen Konflikte und „Dauerbrenner“ wie der demografische Wandel sind weitere.

Die HanseMerkur Holding, die unter anderem private Krankenversicherungen anbietet, hat jüngst einige Schlagzeilen gemacht. Zum einen durch das Vorhaben, beim Bundesliga-Urgestein HSV einzusteigen und zum anderen wegen des eingeführten Früherkennungsprogramms „Krebs-Scan“, worüber wir schon berichteten.

Tatsächlich lässt sich angesichts der Rekordinflation der vergangenen Jahre ein Gewöhnungseffekt feststellen. Alles wird teurer, warum also nicht auch die private Krankenversicherung? Die Mehrheit der Preissteigerungen dürfte gerechtfertigt und nachvollziehbar sein als Reaktion auf allgemein gestiegene Kosten. Dennoch lohnt es sich – übrigens auch abseits von Beitragssteigerungen – den eigenen Versicherungsstatus bei der Generali (ehemals Central) zu überprüfen bzw. überprüfen zu lassen.

Der AXA Konzern gehört zu den zehn größten Versicherungen in Deutschland. 2022 war ein gutes Geschäftsjahr mit einem Plus von vier Prozent in der Sach- und der Krankenversicherung. Obwohl die Sparte Lebensversicherung negativ bilanzierte, stiegen die Umsätze der AXA 2022 insgesamt um zwei Prozent auf 11,6 Milliarden Euro. Wenn Versicherungen gut wirtschaften, ist das ein gutes Fundament für stabile PKV-Beiträge. Dennoch wirken darauf viele unterschiedliche Faktoren, die die private Krankenversicherung mehr oder weniger beeinflussen kann. So müssen auch 2024 einige AXA-Versicherte mit steigenden Beiträgen bei ihrer privaten Krankenversicherung rechnen.

2023 sind die Beiträge in der privaten Krankenversicherung um durchschnittlich 3,7 Prozent gestiegen. Auf einen Zehnjahreszeitraum bezogen stiegen die PKV-Beiträge der Privatversicherten zwischen 2013 und 2023 um 2,8 Prozent, also deutlich weniger stark. Verantwortlich für den jüngsten höheren Beitragssprung waren vor allem die Rekordinflation und die Corona-Pandemie. So darf nicht verwundern, dass auch 2024 einige Tarife der Barmenia teurer werden.

Steigende Beiträge bei der privaten Krankenversicherung – hier der Allianz – nimmt niemand gern hin. Die meisten fragen sich, warum die Beiträge auch 2024 erhöht werden und ob die Beitragserhöhungen für die private Krankenversicherung überhaupt in dem Maße gerechtfertigt ist. Das liegt teilweise auch daran, dass hier viele Versicherer mit Transparenz nicht besonders glänzen.

Nach der privaten Pflegepflichtversicherung im Januar, müssen sich ab Juli 2023 auch die gesetzlich Versicherten auf höhere Beiträge zu ihrer Pflegeversicherung einstellen. Die Basis dafür bildet eine Reform des Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetzes (PUEG). Mit dem demografischen Wandel (mehr Pflegebedürftige) und den deutlich gestiegenen Pflegekosten (u. a. mehr Leistungen für stationäre und ambulante Pflege, höhere Löhne für Pflegekräfte) wirken hier gleich mehrere Faktoren zusammen. Hier erfahren Sie, wer von der Beitragserhöhung betroffen ist und welche finanzielle Mehrbelastung auf diese zukommt.
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