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Kinder in der PKV versichern

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Anja Glorius
1. Januar 1970

Spätestens wenn Kinder in die PKV auf aufgenommen werden, wird der PKV-Vertrag teuer. Je nach Versicherer kostet ein Kind zwischen 90 bis zu 250 Euro monatlich. Doch Sie können Kinder auch bei anderen Versicherern versichern. Alle PKV-Alternativen für Kinder auf einem Blick und praktische Tipps zur Umsetzung.

Inhalt

  • Muss ich Kinder bei meinem PKV-Versicherer versichern?
  • Kann ich mein Kind bei jedem Versicherer versichern?
  • Gibt es Nachteile der Kinderalleinversicherung in der PKV?
  • Wann können Anträge der Kinder gestellt werden?
  • Welche Versicherer bieten die Kinderalleinversicherung in der PKV an

Muss ich Kinder bei meinem PKV-Versicherer versichern?

Nein. Sie können den Versicherer frei wählen. Grundsätzlich muss aber Ihr Versicherer Ihr Kind nach Geburt aufnehmen. Fachlich wird diese Aufnahmegarantie ohne Gesundheitsprüfung ein Kontrahierungszwang genannt. Voraussetzung dafür ist, dass Ihr Vertrag mindestens 3 Monate besteht und Ihr Kind innerhalb der ersten zwei Monate ab Geburt mit formlosem Antrag nachgemeldet wird.

Kann ich mein Kind bei jedem Versicherer versichern?

Ja. Jeder Versicherer versichert Elternteil plus Kind. Wenn Sie aber nur das Kind versichern wollen, ist die Auswahl schon eingeschränkter. Dazu kommt, dass es ab Geburt keine Aufnahmegarantie bei einem anderen Versicherer gibt. Deswegen fällt neben der eingeschränkten Anbieterauswahl noch die Gesundheitsprüfung ins Gewicht.

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Gibt es Nachteile der Kinderalleinversicherung in der PKV?

Ja. Es kommt aber auf den gewählten Versicherer an. Grundsätzlich gilt, dass Wartezeiten bestehen könnten. Deswegen müssen bei Kinderalleinversicherung immer die Ergebnisse der U1-Untersuchung und U2-Untersuchung bei Beantragung mit eingereicht werden. Daraus entsteht der Vorteil, dass die Anbieter auf Wartezeiten verzichten. Manche Anbieter, zum Beispiel die Hanse-Merkur, leisten erst ab dem formellen Vertragsbeginn (= die Annahme des Antrages).

Wann können Anträge der Kinder gestellt werden?

Nach abgeschlossener U2-Untersuchung. Die U1-Untersuchung wird direkt nach der Geburt durchgeführt. Die U2-Untersuchug erfolgt zwischen drittem und zehntem Lebenstag. Wenn die U2-Untersuchung am 8. Lebenstag stattfindet, kann der Versicherungsschutz an diesem Tag beantragt werden. Je nachdem wie lang der Antragsprozess dauert, ist nach Antragsannahme (zum Beispiel 10. Lebenstag) Leistungsbeginn des Versicherungsschutzes.

Welche Versicherer bieten die Kinderalleinversicherung in der PKV an?

Insgesamt können Sie zwischen 18 Anbietern auswählen. Die Auswahl ist damit groß genug. Die folgenden Anbieter decken alle Leistungswünsche ab und von günstig bis teuer sind alle Beitragsgrößen vertreten.

  • Allianz: Ab dem 2. Lebensjahr
  • Alte Oldenburger: Ab dem 6. Lebensjahr
  • ARAG: Ohne Einschränkungen
  • Barmenia: Ohne Einschränkungen
  • Concordia: Ab dem 6. Lebensjahr
  • Deutscher Ring: Ab dem 4. Lebensjahr
  • DKV: Ohne Einschränkungen
  • Generali: Ab dem 1. Lebensjahr
  • Gothaer: Ohne Einschränkungen
  • Hallesche: Ohne Einschränkungen
  • Hanse-Merkur: Ohne Einschränkungen
  • HUK: Ab dem 4. Lebensjahr
  • Inter: Ab dem 1. Lebensjahr
  • LKH: Ohne Einschränkungen
  • Münchener Verein: Ohne Einschränkungen
  • Nürnberger: Ohne Einschränkungen
  • R+V: Ab dem 7. Lebensjahr
  • Signal: Ab dem 4. Lebensjahr

Gibt es Unterschiede zwischen Kindertarife und Erwachsenentarife in der PKV?

Die Leistungen sind immer identisch. Spezielle Tarife nur für Kinder gibt es nicht. Doch PKV-Tarife für Kinder werden anders kalkuliert als PKV-Tarife für Erwachsene. Kinder sind oftmals nur bis zum Studium oder bis zur Ausbildung in der PKV versichert. Deswegen werden keine Alterungsrückstellugen in Kindertarife einkalkuliert. Das ist der Grund, warum Kinder anders als Erwachsene einfach den Versicherer wechseln können. Es entsteht kein Verlust von Alterungsrückstellungen. Ohne Alterungsrückstellungen spielt auch das Zinsniveau keine Rolle. PKV-Tarife werden teurer, wenn Versicherer den einkalkulierten Zinssatz nicht erreichen.  Die steigende Lebenserwartung spielt ebenfalls keine Rolle. Und zuletzt gibt es große Alterskohorten. können auch Fälle entstehen, dass Kinder lebenslang in der PKV bleiben. Deswegen gibt es sogenannte Alterssprünge in der PKV

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