In den vergangenen Jahren wurden Versicherte der Württembergische PKV immer wieder mit Beitragsanpassungen konfrontiert. Teilweise erhöhte der Krankenversicherer seine Prämien in der neuen Tarifwelt um bis zu 15%! Und auch 2023 kann es wieder zu Beitragserhöhungen bei der Württembergischen kommen. In unserem Ratgeber erfahren Sie nicht nur, welche Tarife von einer Anpassung betroffen sein können. Sondern auch, weshalb es zu Tariferhöhungen kommt und wie Sie Ihre Prämie langfristig senken können.
Inhalt
- In welchen Tarifen führt die Württembergische 2023 eine PKV Beitragserhöhung, Beitragsanpassung oder Tarifanpassung durch?
- Wie sicher ist meine Prämie bei der Württembergischen noch?
- Wieso führen die privaten Krankenversicherer Tariferhöhungen durch?
- So sollten Sie nicht auf eine Beitragserhöhung reagieren!
- Der interne Tarifwechsel: So können Sie Ihren Beitrag bei der Württembergischen senken
In welchen Tarifen führt die Württembergische 2023 eine PKV Beitragserhöhung, Beitragsanpassung oder Tarifanpassung durch?
Bei den meisten Krankenversicherern ist bei einer Tarifanpassung vor allem die geschlossene Tarifwelt betroffen. Bei der Württembergischen erhielten in den letzten Jahren insbesondere die Tarife der Neuen Welt, in denen Neukunden versichert sind, Beitragserhöhungen. 2023 kann es erneut die offene Tarifwelt treffen. Gleichermaßen kann es aber auch zu Anpassungen in geschlossenen Tarifen kommen, in denen sich langjährige Bestandskunden wiederfinden.
Geschlossene Tarife der Württembergische Krankenversicherung:
- BN
- EK600,EKN 0,EKN 1200,EKN600
- ES,ESN300,ESN 900
- G0,G1200,G 300,G 600
- GN 1200,GN 300,GN 600
- K0,K 1200,K 300,K 600
- KN 1200,KN 600
- KS3000
Offene Tarife für Neukunden der Württembergische Krankenversicherung:
Wie sicher ist meine Prämie bei der Württembergischen noch?
Tariferhöhungen führen dazu, dass Privatversicherte ihre private Krankenversicherung zurecht anzweifeln. Vor allem, wenn es sich um Erhöhungen im zweistelligen Bereich handelt. Auch wenn es derzeit kritisch erscheinen mag, bedenken Sie, dass auf Jahre mit hohen Anpassungen immer Jahre folgen, in denen die Prämien stabil bleiben oder nur leicht angepasst werden.
Entscheidend ist, dass Sie Ihre private Krankenversicherung über einen längeren Zeitraum betrachten. Errechnen Sie, wie hoch die durchschnittliche Anpassung pro Jahr ausfällt. Liegt diese bei etwa 3,5%, entspricht Ihre Tariferhöhung dem allgemeinen Durchschnitt. Somit entwickelt sich alles wie erwartet und die Prämie verdoppelt sich nach einer Laufzeit von etwa 20 Jahren.
Wenn Sie sich sorgen, ob Ihre PKV sicher ist und wie Sie die Beiträge später noch bezahlen sollen, bedenken Sie, dass die private Krankenversicherung durch verschiedene Sicherungsmechanismen geschützt ist:
- Sie können bei zu hohen Beiträgen jederzeit einen internen Tarifwechsel durchführen, um in einen günstigeren Tarif zu wechseln
- Alternativ dazu gibt es die Basis- und Standardtarife, deren Prämie auf den Höchstbeitrag der GKV gedeckelt ist
- Kommt es zu Beitragsrückständen, erfolgt automatisch die Umstellung in den sozialen Notlagentarif mit deutlich reduziertem Beitrag
- Damit die PKV im Alter bezahlbar bleibt, sparen Sie in jungen Jahren Altersrückstellungen
- Der Zuschlag von 10% für die gesetzlichen Altersrückstellungen entfällt zum 60. Lebensjahr, wodurch die Prämie sinkt
- Als Rentner erhalten Sie von der gesetzlichen Rentenkasse eine Unterstützung zur Krankenversicherung in Höhe von 7,95% der ausbezahlten Altersrente (Stand 2022)
- Sie können Beitragsentlastungstarife nutzen, um zusätzlich den Beitrag im Rentenalter zu senken
Unser Fazit: Tariferhöhungen führen zu Unmut unter den Privatversicherten. Doch auch wenn diese ärgerlich sind, sind sie notwendig, um die Leistungen aufrecht zu erhalten und die Prämie im Alter zu stabilisieren. Bedenken Sie, dass auf hohe Anpassungen immer Jahre folgen, in denen die Beiträge stabil bleiben oder nur leicht erhöht werden. Zudem ist die PKV durch verschiedene Mechanismen abgesichert, die Sie im Rentenalter und bei finanziellen Engpässen unterstützen.
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Wieso führen die privaten Krankenversicherer Tariferhöhungen durch?
Die Beitragserhöhungen in der privaten Krankenversicherung gehen nicht nur auf eine Ursache zurück. Sowohl die PKV wie auch die gesetzlichen Krankenkassen stehen mehreren Problemen gegenüber, die Anpassungen notwendig machen. In der privaten Krankenabsicherung macht sich vor allem das anhaltende Zinstief bemerkbar. Denn die Versicherer können Altersrückstellungen heute nur noch mit 1% Zinsen anlegen. Früher erzielten sie eine Rendite von 3,5%. Würden sie die Beiträge nicht anheben, wäre die PKV im Alter nicht mehr bezahlbar.
Das sind die Ursachen für die Beitragserhöhungen bei der Krankenversicherung:
- Niedrigzins: Altersrückstellungen erzielen heutzutage kaum noch Zinsen
- Steigende Lebenserwartung: Die Menschen werden immer älter
- Innovative Behandlungsmethoden: Moderne Medizin, Entwicklung und Forschung fordern höhere Kosten
- Teure medizinische Versorgung: Die Ausgaben für die medizinische Versorgung der Versicherten steigen immer weiter an
So sollten Sie nicht auf eine Beitragserhöhung reagieren!
Auch wenn Sie aufgrund der ständigen Beitragserhöhungen verärgert sind, sollten Sie keinesfalls eine übereilte Frustkündigung bei der Württembergische PKV einreichen. Denn kündigen Sie Ihre private Krankenversicherung, überwiegend die Nachteile, die damit einhergehen:
Einmal gekündigt, gehen Ihre versicherten Leistungen unwiderruflich verloren. Sollte der neue Anbieter Ihren Vertrag nicht wie gewünscht annehmen, riskieren Sie Ihren guten Versicherungsschutz zu verlieren. Denn bei Neuabschluss stellt der Versicherer Ihnen Gesundheitsfragen. Leiden Sie an Vorerkrankungen, darf er einen teuren Risikozuschlag verlangen. Im schlimmsten Fall lehnt er Ihren Antrag ab oder schließt Leistungen aus!
Darüber hinaus gehen bei einer Kündigung Ihre bereits gebildeten Altersrückstellungen verloren. Dadurch steigt die Prämie im Alter an. In Kombination mit einem möglichen Risikozuschlag kann sich aus dem vermeintlich günstigen Angebot schnell eine Kostenfalle entwickeln. Überlegen Sie also gut, ob Sie diesen Schritt tatsächlich gehen möchten. Wenn überhaupt, sollte eine Kündigung (nach eingehender Prüfung) nur in folgenden Fällen in Betracht gezogen werden:
- Sie haben keine Vorerkrankungen
- Ihre PKV bei der Württembergischen besteht seit maximal 10 Jahren
- Sie haben das 50. Lebensjahr noch nicht erreicht
Generell raten wir Ihnen, bevor Sie Ihren Vertrag kündigen, zuerst einen Tarifwechsel zu prüfen. Dabei sollten Sie nicht auf die pauschalen Angebote zurückgreifen, die Ihnen Ihr Versicherer mit der Beitragserhöhung unterbreitet. Sondern sich individuell durch einen Experten beraten lassen.
Der interne Tarifwechsel: So können Sie Ihren Beitrag bei der Württembergischen senken
Um Ihre Prämie zu senken, stehen Ihnen verschiedene Optionen offen. Sie können den Selbstbehalt erhöhen, Leistungen ausschließen oder den Basis-/Standardtarif beanspruchen. Unserer Erfahrung nach ist der interne Tarifwechsel aber meist der beste Weg.
Nutzen Sie den PKV-Tarifwechsel, bleiben Sie bei der Württembergischen versichert. Sie nehmen aber intern einen kostengünstigeren Tarif in Anspruch. Dadurch lässt sich nicht nur die Prämie langfristig senken. Auch ihr Leistungsniveau kann erhalten bleiben.
Das sind die Vorteile des Tarifwechsels:
- Keine Gesundheitsprüfung, wenn der neue Vertrag keine besseren Leistungen vorsieht
- Kein Verlust von Altersrückstellungen
- Prämie wird langfristig gesenkt
- Versicherungsschutz kann erhalten bleiben
Gegenüber der Kündigung bietet der interne Tarifwechsel erhebliche Vorteile. Außerdem steht diese Option auch Personen mit Vorerkrankungen offen. Wohingegen die Gesundheitsprüfung bei Neuabschluss eines Vertrages zu Problemen führen kann.
Kündigung und Anbieterwechsel | PKV-Tarifwechsel bei der Württembergische |
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Große Auswahl an Anbietern ermöglicht besseren Versicherungsschutz | Altersrückstellungen bleiben erhalten |
Neuer Anbieter kann günstige Einstiegsprämie bieten | Beitrag lässt sich um bis zu 42% senken – bei gleichem Leistungsniveau |
Verlust von Altersrückstellungen verteuert den Beitrag im Alter | Umfassende Tarifwahl erfordert die fachliche Unterstützung durch einen Experten |
Wartezeiten, Gesundheitsprüfung und Leistungsbegrenzungen bei Neuabschluss | Alternativen zum Tarifwechsel sind der Basis- oder Standardtarif, die Erhöhung des Selbstbehalts und der Ausschluss von Leistungen |
Beitragsanpassungen der Württembergische PKV der letzten Jahre:
PKV Beitragserhöhung der Württembergischen für 2020 (kvoptimal.de)
Die Württembergische mit PKV Beitragserhöhungen 2021 (kvoptimal.de)
Württembergische: PKV Beitragserhöhung 2022 (kvoptimal.de)